Polymethylmethacrylat

»Plexiglas« im Einsatz für die Medizintechnik

7. Dezember 2020, 9:00 Uhr | medical design
PMMA ist äußert transparent (98%)
© AdobeStock.com/Dmytro S

Eigenschaften, Verarbeitung und Anwendungen von PMMA

Polymethylmethacrylat (PMMA) ist ein amorpher, glasklarer Acryl-Kunststoff und gehört zur Gruppe der (technischen) Thermoplasten. Er wurde 1933 als Ersatz für Glas von Röhm & Haas in Deutschland erstmals unter dem Namen »Plexiglas« eingeführt.

Eigenschaften

PMMA ist ein spröder Werkstoff mit hoher Festigkeit, hohem Elastizitätsmodul und hoher Oberflächenhärte. Der Thermoplast ist polierbar, UV- und witterungsstabil sowie gegenüber schwachen Säuren und Alkalien, nichtpolaren Lösungsmitteln, Fette, Öle, Wasser und Wärme beständig. Im Vergleich zu Polycarbonat (PC) hat PMMA eine niedrigere Schlagfestigkeit, bietet aber ein besseres Preis-Leistungsverhältnis.

Weitere positive Eigenschaften sind:

  • sehr hohe Transparenz (98%)
  • hohe Steifigkeit
  • gute optische Eigenschaften
  • hoher Wärmeausdehnungskoeffizient

Anwendungen in der Medizintechnik

PMMA kommt in der Medizintechnik vorwiegend in der Chirurgie, Orthopädie und Dental-Prothetik zum Einsatz. Der Werkstoff ist im hohen Maße mit dem menschlichen Körper kompatibel und wird daher beispielsweise für Implantate verwendet. Aufgrund seiner sehr guten optischen Eigenschaften werden unter anderem auch künstliche Linsen, die ein Chirurg in das Auge einsetzt, aus PMMA hergestellt. (me)


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