Elektroenzephalografie

So werden Hirnströme sichtbar

19. Januar 2021, 9:50 Uhr | medical design
Mithilfe eines EEG lassen sich die Hirnströme messen und sichtbar machen
© Fotolia/psdesign

Definition, Durchführung und Aussagekraft

Synonym: Elektroenzephalogramm
Abkürzung: EEG
Englisch: Electroencephalography

Definition

Die Elektroenzephalografie ist eine Methode der medizinischen Diagnostik und der neurologischen Forschung zur Erfassung von elektrischen Strömen (Potentialveränderungen) des Gehirns. Das Elektroenzephalogramm (EEG) ist die grafische Darstellung.

Durchführung

Beim EEG erfassen auf dem Kopf befestigte Elektroden die Hirnströme, verstärken sie und zeichnen sie über EEG-Frequenzbänder in Form von Wellen auf. In der Neurologie werden mindestens 12 Ableitungen gewählt. Die Untersuchung dauert circa eine Stunde und ist völlig schmerzfrei.

In den meisten Fällen ist der Patient wach – er sitzt bequem auf einem Stuhl und sollte möglichst entspannt sein – Verspannungen beeinflussen und erschweren die Messung der Hirnströme. Das medizinische Personal befestigt die Elektroden nach einem international festgelegten Schema an bestimmten Positionen.

Aussagekraft

Die Elektroenzephalographie verlor an Bedeutung, als moderne bildgebende Verfahren wie die Computertomographie oder Magnetresonanztomographie entwickelt wurden. Diese Verfahren können Schädigungen des Gehirns in der Regel besser darstellen.

Weil sich die Elektroenzephalografie aber vergleichsweise einfach und komplikationslos durchführen lässt und insbesondere bei Epilepsien eine gute Aussagekraft besitzt, wird sie heute noch angewandt. Auch zum Nachweis von altersabhängigen Hirnreifungsstörungen, bei Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus und zur Feststellung eines Hirntodes kommt die Messmethode zum Einsatz.

Quellen


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