Medtech-Grundlagen

Stents: Die Gefäßöffner

26. Mai 2020, 9:31 Uhr | medical design
Sirolimus-freisetzendes koronares Stentsystem
© B.Braun

Definition, Formen, Funktion und Beispiele aus der Praxis

Aktualisiert: 9. Februar 2021, 12:46 Uhr

Definition, Formen und Funktion

Ein Implantat ist ein im Körper eingepflanztes künstliches Material, das permanent oder zumindest für einen längeren Zeitraum dort verbleiben soll. Dabei unterscheidet man häufig nach medizinischen, plastischen und funktionellen Implantaten. Im Gegensatz zum Implantat beziehungsweise zur Endoprothese wird eine Exoprothese außen am Körper angebracht.

Die größte Gruppe umfasst passive beziehungsweise mechanische Implantate zur Wiederherstellung von Form und Funktion, dazu zählen unter anderem Stents (deutsch Gefäßstütze). Dieser dient zum Offenhalten von Gefäßen und Hohlorganen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine Spiraldrahtprothese in Röhrchenform aus Metall oder Kunststoff.  

Anwendungen und Hersteller

Verwendung finden Stents zum einen in Blutgefäßen, speziell in den Herzkranzgefäßen. Zum anderen dienen Stents in der Krebsbehandlung dazu, durch bösartige Tumoren verursachte Verengungen (zum Beispiel Luftröhre, Gallenwege oder Speiseröhre) nach einer nach einer Aufdehnung offenzuhalten.

Eine Weiterentwicklung ist die Verwendung von Gefäßstents, die mit aktiven Substanzen (drug eluting stents, DES)  beschichtet sind. Der eingesetzte Wirkstoff wirkt der Restenose, also einem erneuten Gefäßverschluss, entgegen. Allerdings ist deren Überlegenheit nicht vollständig nachgewisen. Je nach Studienlage kann es trotz der Medikamente zu einem erneuten Gefäßverschluss kommen – oder eben nicht.

Zu den bekanntesten Herstellern von Stents zählen unter anderem:

  • B.Braun
  • Biotronik
  • Cordis
  • Medtronic
  • Meko (Dienstleister)
  • pfm medical

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