Im Gespräch auf der #ew22 teilt Martin Dibold, Geschäftsführer bei Hy-Line seine Beobachtung, dass die Medizintechnik-Hersteller flexibler werden, ja werden müssen. »Früher musste alles 100 % perfekt sein, langfristig verfügbar und eigentlich mehr können, als wirklich benötigt.« In der heutigen Marktlage, mit schnelleren Produktzyklen, digitalen Innovationen und dem derzeitigen Bauteile-Mangel sei dies nicht mehr möglich, »da muss man schnell nachbauen oder Design-Alternativen finden.«
Früher sei es für Medical Hersteller laut Dibold quasi unmöglich gewesen, ein Sück Software zu ändern oder ein Re-Design anzudenken; »jetzt geht das«. Auch bemerkt der Elektronikexperte, dass die Medizintechnik-Hersteller und Komponenten-Zulieferer preissensibler geworden seien. »Die Kriterien sind heute viel genauer. Die Frage 'Was brauche ich wirklich' wird viel häufiger gestellt.« Statt einem überbordenen und dementsprechend teuren Anforderungskatalog komme oft ein simples und deutlich günstigeres 'Good enough' heraus.