Drainagesystem

Mit Auslauf

16. Juni 2016, 11:08 Uhr | Marcel Consée
Das Implantations-Set des Drainagesystems ASEPT.
© pfm medical

So einige unangenehme Leiden machen dauerhafte Drainage notwendig, doch soll der Patient möglichst nicht dauerhaft in der Klinik bleiben. Damit dies auch zuhause möglich ist, sind spezielle Lösungen erforderlich.

Für Patienten mit rezidivem Aszites stellt »ASEPT« von pfm medical eine Therapiealternative dar, die den Alltag erleichtern kann. Durch den Dauerdrainage-Katheter können die Therapierisiken, die der Einsatz eines transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunts (TIPS) mit sich bringt, verringert werden. Im Vergleich zur Therapie mit wiederholter Parazentese entfallen für den Patienten die zeitaufwändigen und beschwerlichen Punktionen in Klinik oder Praxis. Stattdessen kann er in seiner häuslichen Umgebung bleiben und die Drainage selbst durchführen oder sie von Angehörigen oder einem Pflegedienst durchführen lassen.

Mit dem Dauerdrainage-System lassen sich Leitsymptome wie Luftnot bereits während der Drainage effektiv verbessern. Die minimalinvasive Implantation des Dauerdrainage-Katheters verläuft mittels Seldinger-Technik. Der kurze Eingriff kann sowohl stationär als auch ambulant unter Lokalanästhesie durchgeführt werden. Die Handhabung des Dauerdrainage-Katheters bei der Drainage ist auch für Personen ohne pflegerischen Hintergrund einfach und sicher. Denn er verfügt über ein selbstschließendes Luer-Lock-Ventil, das auch nach häufigem Gebrauch eine stabile Konnektion ohne Sicherheitsklemme gewährleistet.

Die subkutane Tunnelung des Katheters sowie der im Tunnel platzierte Polyester-Cuff stellen effektive Infektionsbarrieren dar. Der in der Drainage-Flasche herrschende Unterdruck reduziert das Risiko, dass kontaminierte Flüssigkeit in den Ergussraum eindringt.

Der Aszites ist eine pathologische (krankhafte) Ansammlung meist klarer seröser Flüssigkeit im Peritonealraum (Bauch). Allen Ursachen gemeinsam ist der Übertritt von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in den Peritonealraum. Häufigste Ursache mit rund 75 % ist die Leberzirrhose welche durch eine Erhöhung des Druckes im Pfortaderkreislauf zu einem Flüssigkeitsaustritt aus den Blutgefäßen führt. Aszites kann auch bei einem akuten Leberschaden auftreten. Ebenso kann ein Verschluss der venösen Sinus der Leber z. B. beim Budd-Chiari-Syndrom zur Bildung von Aszites führen. Auch bei einer Herzinsuffizienz oder einer Pericarditis constrictiva kann es zu Aszites kommen.

Tumore der Leber oder Metastasen in den Bauchraum können ebenso eine Flüssigkeitsansammlung bedingen. Bei Perforationen von Holorganen führt eine sekundäre Peritonitis auch zur Bildung von freier Flüssigkeit im Peritonealraum. Eine Tuberkulose kann solchen Aszites chronisch bedingen. Ebenso kann eine Pankreatitis oder Fisteln des Gallen- oder Pankreassystems zur Bildung von Aszites führen. Bei schwerer Unterernährung kommt es durch Albuminmangel oft zu Aszites.


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