Mit Elektronik Tinnitus behandeln

Würth beteiligt sich an Innovationscluster INTAKT

6. Februar 2018, 14:00 Uhr | Würth Elektronik
Bei der Lösung komplexer medizinischer Fragestellungen, etwa bei der Unterdrückung des Tinnitus, gewinnen intelligente, vernetzte Implantate immer mehr an Bedeutung.
© Würth Elektronik

Unter der Koordination des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik IBMT will das BMBF-Innovationscluster INTAKT eine neue Generation von aktiven vernetzten Implantaten entwickeln. Würth Elektronik übernimmt als Mitglied die Verantwortung für die Entwicklung der Elektronik.

Ziel ist es, den Miniaturisierungsgrad bei gleichzeitiger Erhöhung der Funktionen voranzutreiben. Dafür integriert das Unternehmen Sensoren, ASICs und Energiebausteinen in die Leiterplatte. Zum einen kann so Platz eingespart werden, zum anderen können die Implantate auch unauffällig im Körper eingesetzt und eine zuverlässige Wirksamkeit erzielt werden.

Würth Elektronik erforscht neue, biokompatible Materialien und deren Eigenschaften hinsichtlich Kompatibilität und Prozessierbarkeit in einer Leiterplattenproduktion. Ebenso werden Ansätze verfolgt und getestet, um die Energieübertragung mittels geätzten Planarspulen oder eingebetteten Induktivitäten zu realisieren.

Einsatzmöglichkeiten von INTAKT

Bei der Lösung komplexer medizinischer Fragestellungen gewinnen intelligente, vernetzte Implantate immer mehr an Bedeutung. Derzeit stehen Systeme zur Verfügung, die für den Nutzer oft nicht transparent sind und von diesem nicht selbst bedient werden können. Zukünftig könnten interaktive Mikroimplantate in einem Netzwerk agieren und umfassende Funktionalitäten realisieren. Neben einem lebenslangen Einsatz bieten die Implantate insbesondere die Möglichkeit der unmittelbaren Einflussnahme des Patienten auf seine Therapie entsprechend seiner aktuellen Bedürfnisse. Auf diese Weise wird die Versorgung der Betroffenen spürbar verbessert und ihre Lebensqualität entscheidend erhöht.

Auf Grundlage von in Echtzeit erfassten medizinischen Messwerten und der Steuerung durch den Patienten sollen Nerven- und Muskelstrukturen stimuliert werden. Das Projekt will eine möglichst universelle Basistechnologie für eine Vielzahl medizinischer Anwendungen generieren. Zu ihnen gehören die Unterdrückung des Tinnitus, die teilweise Wiederherstellung von Greiffunktionen der Hand und die Behandlung von gastrointestinalen Motilitätsstörungen. (me)

 


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