Labortechnik

Reinraum to go

15. November 2016, 8:17 Uhr | Frank Riemenschneider
© Spetec

Extrem saubere Umgebungsbedingungen spielen in Forschung, Analyse sowie im Service eine immer wichtigere Rolle. Trotzdem sind Aufbau und Betrieb eines kompletten Reinraums oft zu aufwendig und zu teuer.

In diesen Fällen bietet sich eine Reinraumstation an, wie es die Erdinger Spetec unter der Bezeichnung CleanBoy verkauft. Das Modul ist so kompakt, dass es auf einem herkömmlichen Labortisch aufgebaut werden kann. Die Reinraumstation arbeitet umgekehrt wie eine Entlüftungsanlage: Statt die Luft über dem Arbeitsplatz abzusaugen, überströmt gefilterte, hochreine Luft von oben die Fläche, auf der der Cleanboy aufgebaut ist. So erzeugt das Gerät eine nahezu partikelfreie Luft direkt am Arbeitsplatz. Zu den Seiten grenzen transparente Folien den Arbeitsbereich ab.

Das Säubern der Luft übernimmt das oben auf einem Tragegestell aus eloxierten Aluminiumrohren montierte Laminar-Flow-Reinraummodul der Serie SuSi (Super Silent). Es verwendet ein Filter des Typs H 14 und ist in der Lage, Partikel ab einem Durchmesser von 0,12 µm mit einem Abscheidegrad von 99,995 % aus der Raumluft zu entfernen. Bei einer Partikelgröße von 0,3 μm liegt der Abscheidegrad sogar bei ca. 99,9995 %. Laut Hersteller erreicht die Luft im Arbeitsbereich auf diese Weise Reinraumbedingungen der Klasse 5: Während in einer normalen Raumatmosphäre etwa 9000 bis 15.000 Partikel je Liter Luft zu finden sind, so sind es unter Reinraumbedingungen gerade einmal drei Partikel je Liter Luft. Diese hohe Luftreinheit unterstützt einen sicheren Ablauf von Prozessen – beispielsweise bei der Analyse von Proben.

Spetec hat auch eine mobile, auf Rädern montierte Version des CleanBoys im Angebot – quasi ein Reinraum »to go«. Mit seiner Hilfe lässt sich bedarfsgerecht an verschiedenen Einsatzorten im Krankenhaus oder im Unternehmen eine lokal begrenzte Reinraum-Atmosphäre erzeugen. Auch eine Kombination mit einem großen, begehbaren Reinraum ist denkbar: Durch den CleanBoy ergibt sich dann ein begrenzter Bereich, in dem sich praktisch keine Partikel mehr nachweisen lassen.
Das Gerät gibt es als Tisch- und als Standgerät. Es ist ohne weitere In¬stallation und bauliche Maßnahmen sofort betriebsbereit. Maßgerechte Anpassungen an problematische Arbeitsplätze sind laut Hersteller ebenfalls möglich.

Spetec


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