Distribution

Vom Start-up zum EMS

26. September 2016, 10:40 Uhr | Nach Unterlagen von Avnet Silica
© Fotolia.de/Aenne Bauck

Das Re-Branding von »Avnet Memec – Silica« zu »Avnet Silica« soll mehr als nur ein Etikettenwechsel sein. Alle Bereiche stehen unter dem Motto »Complexity Simpflified«.

Dabei soll »Complexity Simplified« keine Kampagne sein, sondern langfristige Strategie. Die Beschreibung »The Engineers of Distribution« ist als Markenpositionierung nach wie vor gültig. Der Markt soll die Botschaft erhalten, dass das Unternehmen es Kunden, Mitarbeitern und Partnern erleichtern will, ihren Job zu tun. Dabei handelt es sich aber nicht nur um eine Markenstrategie, sondern um eine Strategie, die sich in Zukunft durch alle Arbeitsbereiche zieht: von den technischen Systemen bis hin zu internen Prozessen und der Kommunikation.

Die technische Marke

Der Kunde soll eine klare Idee haben, mit wem er sich bei technischen Fragen bespricht. Das heißt, er soll einen viel einfacheren Eintrittspunkt in die Avnet Silica als früher an die Hand bekommen. Der Kunde wird einen ersten Ansprechpartner haben, der intern alles koordiniert. Er bekommt also eine zentrale Schnittstelle für Applikationssupport. Dieser Ansprechpartner kann bei komplexeren Sachverhalten auf Kollegen zurückgreifen, die regional übergreifend als Spezialisten im Hintergrund arbeiten und das technische Backbone bilden, um den Kollegen vorne im Feld den Rücken freizuhalten. Damit ist auch die ursprünglich Dreiteilung der Applikationsingenieure in Digital-, Analog- und FPGA-FAEs Vergangenheit.

Betreuung für Fertigungsdienstleister (EMS)

Avnet Silica hat ein dediziertes EMS-Team an Board geholt, das künftig für diese Kundengruppe zuständig sein wird. Diese Mitarbeiter in Rumänien bilden den Grundstock für eine spezialisierte Gruppe. Immerhin laufen heute etwa 50 Prozent der Umsätze in Mitteleuropa über Fertigungsdienstleister. Speziell junge Firmen und Start-ups sehen das Produktions-Know-how immer weniger als ihre Kernkompetenz an und lagern dies gerne aus.

Neues von den Neuen

Die Emerging-Account-Gruppe ist nun ein Jahr alt und wendet sich gezielt an junge Unternehmen und Start-ups. Das Team »Emerging Accounts« besteht derzeit aus sechs Mitarbeitern in Mitteleuropa und weiteren dedizierten Kollegen in anderen Regionen. Das Thema ist als europäische Strategie angelegt: Derzeit gelten Berlin, München und Lausanne als zentraleuropäische Hotspots für Start-ups.

Eingang zum Avnet-Headquarter in Phoenix, Arizona.
Eingang zum Avnet-Headquarter in Phoenix, Arizona.
© Avnet

Der Distributor schließt zwar direkte finanzielle Beteiligungen an Start-ups aus, will jenen jedoch auf andere Weise helfen. Alles was Design-to-Cost, Time-to-Market, Einkauf, Compliance oder die Produktion betrifft, ist in der Regel nicht Kernkompetenz solcher aufstrebenden Unternehmen. Ihr Schwerpunkt liegt klar in der Entwicklung von innovativen Ideen, und sie suchen Partnernetzwerke, in denen sie für ihre Anforderungen die richtigen Lösungen bekommen. Wir bieten diesen Firmen zum Beispiel Beratung und Hilfestellung bei Vertragsgestaltungen, Export, Compliance und helfen bei der Suche nach einem geeigneten Fertigungsdienstleister. Dazu arbeitet Avnet Silica mit zwei Investoren bzw. Investoren-Netzwerken zusammen: Companisto und BayStartUP. Companisto ist der größte Crowd-Investor in Europa. BayStartUP ist stark auf Technologie fokussiert und zählt ebenfalls zu den größten Investoren-Netzwerken in Europa. Diese Firmen prüfen erst einmal den Business-Plan auf ihre Substanz.

BayStartUP hat ein besonders interessantes Modell: Auf den BayStartUP-Days werden die Business Pläne der Youngsters von einer Jury bewertet. Dazu veranstaltet BayStartUP mehrere Businessplan-Wettbewerbe in den bayerischen Regionen. Insgesamt nehmen 200 bis 300 Start-up-Teams pro Jahr teil. Silica war bei der jüngsten Entscheidung Mitte Juli als Jury-Mitglied mit dabei und kommt dadurch sehr früh mit interessanten Ideen und deren Erfindern in Kontakt.

Start-up-Förderung ist für Avnet Silica natürlich eine Chance, zusätzliches Geschäftspotenzial zu erzeugen. Eigene Bauteile landen auf der Bill of Materials, ebenso die Cloud-Services der Kollegen von Avnet TS. Aber es gibt auch einen ideellen Mehrwert: Das Networking und die Diskussionen mit vielen Start-ups bringen wiederum neue Ideen für eigene Systeme.


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