Atos Quantum Learning Machine

Atos, Bayer und die RWTH Aachen beschleunigen Forschung

15. November 2018, 14:27 Uhr | Atos/Bayer/RWTH
Die Atos Quantum Learning Machine ist laut Hersteller der weltweit leistungsstärkste Quantensimulator.
© Atos

Atos, Bayer und die RWTH Aachen kooperieren beim Quantum-Computing. Sie evaluieren den Einsatz der Technologie bei der Analyse von Krankheitsbildern beim Menschen. Dazu nutzen sie den weltweit leistungsstärksten Quantensimulator, um die Entwicklung von Mehrfacherkrankungen zu erforschen.

Das Projekt basiert auf anonymisierten realen Daten von Intensivpatienten und hat das Ziel, Zusammenhänge zwischen Begleiterkrankungen und relevanten Mustern der Krankheitsentwicklung zu analysieren und zu identifizieren. Dieses Konzept ergänzt den Ansatz von klinischen Studien, die sich in der Regel auf eine begrenzte Anzahl von Patienten und gut strukturierte Daten für die Analyse von Krankheitsindikatoren konzentrieren.

Die Atos Quantum Learning Machine ist das laut eigener Aussage erste kommerziell verfügbare und sofort einsetzbare, auf Quantengattern basierende Quantensystem, das bis zu 41 Qubits (Quantenbits) simulieren kann. Die Maschine kombiniert ein ultrakompaktes System mit einer Programmiersprache für Quanten-Software, die auf dem universellen Standard AQASM (Atos Quantum Assembly Language) basiert. Eine weitere Komponente ist ein leistungsstarker Software-Stack zur Simulation von Quantenprogrammen auf beliebiger Quantenrechner-Hardware, einschließlich der Modellierung von Quantenrauschen, einer einzigartigen Funktion auf dem Markt. Dank einer In-Memory-basierten Infrastruktur lässt sich die Simulationskapazität bei Bedarf jederzeit erhöhen und so die Skalierbarkeit von Anwendungen in Kombination mit höheren Arbeitslasten unterstützen.

Die Herausforderung für die kommenden Jahre besteht darin, Anwendungen zu finden, die auf frühen Quantenprozessoren laufen können. So lässt sich zeigen, dass Quantum-Computing entweder Probleme lösen kann, die herkömmliches Computing nicht bewältigen kann, oder aber beweisen, dass es exponentiell schneller ist.

Parallel zum Quantum-Computing-Ansatz führt das Joint Research Center for Computational Biomedicine an der RWTH Aachen die Analyse auf einem Hochleistungscomputer durch, um die Genauigkeit und Leistung der Ergebnisse des Quantenexperiments zu bewerten. (me)

 


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