Living Heart Project

Das Herz aus dem Computer

27. August 2019, 16:00 Uhr | Dassault Systèmes
Das virtuelle Herz verbessert die Operationschancen
© Dassault Systèmes

Das Living Heart Project hat das Ziel, die Wirkung von Behandlungen bei Herzerkrankungen im Vorfeld virtuell zu simulieren und so langfristig die medizinische Versorgung verbessern zu können. Über 100 Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen sind daran mittlerweile beteiligt.

Basierend auf der Dassault Systèmes Software Simulia arbeiten sie daran, ein virtuelles Modell des menschlichen Herzens zu erstellen. Ziel ist es, die Wirkung von Stents und Medikamenten im Vorfeld zu simulieren und besser auf die individuellen Anforderungen jedes einzelnen Patienten abzustimmen. Langfristig könne so die medizinische Behandlung  und Versorgung von Herz-Patienten verbessert werden. Darüber hinaus unterstützt das Modell die Ausbildung von medizinischem Fachpersonal.

Tübinger Herzchirurgen setzen das »virtuelle Herz« bereits in der Praxis ein. Bei dem schwersten angeborene Herzfehler: dem hypoplastischen Linksherz-Syndrom. Mit diesem Herzfehler werden in Deutschland jährlich rund 300 Kinder geboren. Sie können ohne Operation nicht überleben. Doch auch trotz des Eingriffes sterben 15 bis 20 Prozent der betroffenen Kinder.

Hier geht’s direkt zur Produktinformation beim Hersteller

Mithilfe eines MRT werden die kleinen Patienten genau vermessen und analysiert, wie viel Blut mit welchem Druck das unvollständige Herz in den Körper pumpt. Diese Daten sind dann die Grundlage für eine exakte Simulation des Herzens. Es ist zwar virtuell, verfügt aber über alle anatomischen Details und agiert und reagiert genauso wie ein echtes Organ. Mit dem Modell können die Chirurgen schon vorher erkennen, welche Folgen diese oder jene Aktion bei der eigentlichen Operation haben wird. (me)


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu elektroniknet