Videosprechstunde elVi

Neue App erleichtert Zugang

15. Januar 2018, 9:29 Uhr | La-Well Systems
Videsprechstunden sparen Wege und Zeit.
© chombosan/Fotolia

Ab sofort können Patienten die Videosprechstunde elVi auch als App nutzen – ein wichtiger Schritt für den barrierefreien Zugang zur Videosprechstunde. Die Anwendung kann auf alle Android- und iOS-Geräte heruntergeladen werden.

Die neue App steht seit Ende letzten Jahres im Play Store (Android) sowie im App Store (iOS) zum Download zur Verfügung. Zielgruppe sind alle Patienten, deren betreuende Ärzte die Videosprechstunde in Ihren Praxen einsetzen. Bislang konnten Patienten die elVi mit ihren Smartphones und Tablets schon im Browser aufrufen. Mit der App wird die Handhabung auf mobilen Endgeräten nun aber komfortabler und einfacher.

Das Verfahren bleibt dabei unverändert. Nach Vor-Ort-Terminen vergeben Ärzte Zugangscodes, mit denen Patienten sich zuhause zum vorab vereinbarten Termin in die Videosprechstunde einloggen können. Beispielsweise können so Kontrolltermine unkompliziert über elVi erledigt werden. Haus- und Fachärzte entlasten damit ihre Praxis-Infrastruktur und Patienten sparen Wege zum Arzt.

In letzter Zeit ist laut Anbieter ein steigendes Interesse an der Videosprechstunde zu beobachten. Allerdings nicht wie vorgesehen in der Regelversorgung von Haus- und Fachärzten. Obwohl die Videosprechstunde regulär mit Krankenkassen abgerechnet werden kann, machen deutschlandweit nur wenige Ärzte davon Gebrauch. Geschäftsführer Dr. med. Hans-Jürgen Beckmann erklärt die Gründe: »Für einen flächendeckenden Einsatz der Videosprechstunde in der Regelversorgung ist die Vergütung schlicht zu niedrig und die Fülle an Einschränkungen zu groß.« Deshalb werde der Einsatz derzeit auch in anderen Einsatzfeldern getestet. Neue Projekte starten etwa im Bereich der Jugendhilfe, zur Betreuung ausländischer Patienten in Krankenhäusern und sogar in nichtmedizinischen Anwendungsumgebungen.

»Dass Videosprechstunde in verschiedenen Projekten nachgefragt wird, freut uns. Noch mehr würden wir uns aber freuen, wenn die Rahmenbedingungen für einen regulären Einsatz unter Haus- und Fachärzten verbessert werden«, so Beckmann weiter. Der Ärztetag sei dringend aufgerufen, dieses Versäumnis zu beheben. (me)

 


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