Entwicklerforum "Electronics goes medical" - Session 1

Richtige Auswahl einer geeigneten Systemarchitektur

3. September 2012, 13:49 Uhr | Caspar Grote
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Elektronische Komponenten, Systeme und Entwicklungswerkzeuge für den Einsatz in medizinischen Anwendungen sind Gegenstand des Entwicklerforums »Electronics goes medical« am 10. und 11. Oktober in München. In der ersten Session des Vortragsprogramms dreht sich alles um die Architektur medizintechnischer Systeme.

Die Systemarchitektur bestimmt wesentlich die sichere Funktion des Gerätes - dies gilt auch und vor allem im Bereich der Medizinprodukte, die einen umfangreichen Zertifizierungsprozess bestehen müssen. Die richtige Auswahl einer geeigneten Systemarchitektur unterstützt dabei wesentlich den Nachweis angewandter und berücksichtigter Normen und Vorgaben.

Doch welche Architektur ist die Beste in einer gegebenen Anwendung? Antworten gibt die Session 1 »Systemarchitektur« des Entwicklerforums "Electronics goes medical" am 10. Oktober in München - die Vorträge zeigen praktikable Lösungen und unterbreiten Vorschläge aus dem Bereich Hard- und Softwaredesign, um den hohen Anforderungen an Medizinprodukte von Beginn an optimal gerecht zu werden.

Der erste Vortrag widmet sich genau dieser Thematik und beschreibt, welche Systemarchitekturen bei unterschiedlichen Anwendungsfeldern besonders gut geeignet sind. Mit diesem Wissen lassen sich teure Fehlentscheidungen sehr frühzeitig vermeiden.

Im Spannungsfeld zwischen V-Modell und agiler Entwicklung bewegt sich der zweite Vortrag dieser Session. Der Referent diskutiert die scheinbaren Widersprüche beider Software-Entwicklungsmethoden und zeigt auf, dass die Kombination beider Vorgehensweisen Vorteile bringt. Den gegenwärtig oft emotional geführten Debatten um das Für und Wider stellt er sachliche und fundierte Informationen gegenüber und zeigt, dass eine klug angewandte Kombination beider Verfahren zu geringeren Kosten und weniger Risiko führen kann.

Den Nachmittag eröffnet ein Vortrag, der sich dem mit zunehmender Komplexität der Systeme immer schwieriger zu erbringenden Nachweis der Zuverlässigkeit von Medizinprodukten annimmt. Dies trifft auch und vor allem auf Multicore-Architekturen zu. Hier gestaltet sich der Nachweis, dass es zu keiner Zeit zu Speicherplatz- oder Reaktionszeitproblemen kommen kann, besonders aufwendig und schwierig. Der Vortrag zeigt auf, welche Hardwarekomponenten Störungen verursachen können und wie durch den Einsatz geeigneter Werkzeuge dennoch der Nachweis eines korrekten Zeitverhaltens gelingt.

Entwickler versuchen zunehmend, mit mobilen und stark miteinander vernetzten medizinischen Geräten der sich verändernden Altersstruktur der Bevölkerung gerecht zu werden. Doch welche Aspekte sind beim Aufbau skalierbarer und anpassungsfähiger Architekturen zu berücksichtigen? Der nächste Vortrag gibt Antworten und beschreibt Hardwaretrends, die Softwaredesigner kennen müssen. Der Referent geht ein auf Softwarepartitionierung, beschreibt Lösungen in der System- und Anwendungsebene und streift auch Fragen zum Sicherheitsmanagement.

Eine konkrete Anwendung schließt diese Session schließlich ab: Entwickelt wurde mit einem mobilen Sensorsystem eine Applikation, in der zahlreiche der vorangegangenen Themenbereiche berücksichtigt sind. Das Wissen aus diesem Erfahrungsbericht eines erfolgreich abgeschlossenen Projekts hilft den Entwicklern, eigene Produktdesigns zielgerichtet zum Erfolg zu führen.

Weitere Sessions:

  • Energieversorgung medizinischer Geräte
  • Innovative Sensorlösungen
  • Benutzerschnittstellen
  • Module für Medizingeräte
  • Softwareentwicklung für medizinische Geräte
  • Modellbasierte Softwareentwicklung für medizinische Geräte
  • Test
  • Medizintechnik für Therapiezwecke
  • Innovative Messgeräte/ -prinzipien für medizinische Anwendungen

Veranstaltet wird das Entwicklerforum am 10.-11. Oktober 2012 im Holiday Inn City Centre München von den Fachmedien DESIGN&ELEKTRONIK und MEDIZIN+elektronik in Zusammenarbeit mit dem Heinz-Nixdorf-Lehrstuhl für medizinische Elektronik an der Technischen Universität München. Diese Kooperation garantiert nicht nur eine stringente Konzentration auf relevante Themen sondern gibt den Teilnehmern zudem die Gelegenheit, ihre Projektideen und Systemkonzepte mit deren Anwendern, den Medizinern, vor Ort zu diskutieren.

Alle Programmdetails inklusive der Vortrags-Abstracts, Informationen zum Veranstaltungsort und eine Online-Anmeldemöglichkeit finden Sie unter www.electronics-goes-medical.de. Melden Sie sich jetzt an!