Neue Technologien und Analyseverfahren haben die patientennah durchgeführten Labor¬analysen (Point-of-Care-Tests – POCT) stark beschleunigt und vereinfacht. Damit wächst für Geräteanbieter die Notwendigkeit, Patientendaten automatisiert an weiterverarbeitende Anwendungen zu übergeben.
Wie Hersteller ihre Geräte modernisieren und worauf Käufer bei Investitionsentscheidungen achten sollten, zeigt dieser Beitrag.
Wer heute Systeme für Point-of-Care-Testing (POCT) entwickelt, muss gleichzeitig auf die Sicherheit der Kommunikation von Geräten mit Klinik- und Labor-Software achten. Denn es nutzt die schnellste Untersuchung nichts, wenn anschließend die Messwerte manuell übertragen werden müssen. Treiber für den hohen Grad der Vernetzung ist die Weiterentwicklung der Analyseverfahren sowie die Digitalisierung der Klinikabläufe. Die digitale Transformation beschleunigt und automatisiert viele Prozesse und bindet POC-Systeme damit noch enger in das Kliniknetzwerk ein.
Für die Anbindung der Point-of-Care-Diagnostik an ein Kliniknetzwerk müssen Produzenten eine Reihe von technischen Standards und Regularien beachten, die die Entwicklungskosten nach oben treiben. So wird es beispielsweise bei einer kompletten Vernetzung der POC-Geräte deutlich komplexer, die Anforderungen zur Qualitätssicherung nach der RiliBÄK (Richtlinie der Bundesärztekammer) einzuhalten; auch das Personal benötigt einen höheren Schulungsaufwand. Ist ein POC-Gerät auf den automatisierten Datentransfer nicht vorbereitet, ergeben sich für Kliniken zusätzliche Kosten, wenn sie Geräte austauschen oder umrüsten müssen.