Startseite > Medizintechnik > MedTech-Komponenten > Elektronische Nase

Sensormodul detektiert flüchtige organische Verbindungen

Elektronische Nase

22. Mai 2013, 15:54 Uhr | Caspar Grote

Ein 28 mm x 22 mm x 3,5 mm großes Sensormodul in SMD-Bauweise erfasst flüchtige organische Verbindungen in der Luft schnell und mit hoher Genauigkeit.

Das unlängst von Unitronic vorgestellte Sensormodul "USM-VOCG" basiert auf dem Miniatur-MEMS-Sensor TGS8100 von Figaro Engineering und reagiert in weniger als acht Sekunden auf die Freisetzung schädlicher Gase. Dabei braucht das Modul laut Angaben des Herstellers mit unter 20 mA im kontinuierleichen Betrieb deutlich weniger Strom als herkömmliche Module auf Basis von Halbleitersensoren. Damit eigne sich das für 1,8 bis 3,3 V Versorgungsspannung ausgelegte Modul besonders gut für batteriebetriebene Anwendungen.

Ein analoger sowie drei digitale Ausgänge, eine UART-Schnittstelle, eine automatische Base-Level-Anpassung und die Möglichkeit einer automatischen Luftfeuchtigkeits- und Temperaturkompensation mittels eines externen Sensors sollen die Einbindung in unterschiedlichste Applikationen erleichtern. So lässt sich mit dem USM-VOCG in Verbindung mit einem Klimasteuergerät beispielsweise eine Belüftungsteuerung realisieren, die automatisch auf Schadstoff- und Geruchsbelästigungen reagiert. Diese Vorgehensweise wirkt sich nicht nur auf das Wohlbefinden der im Raum anwesenden Personen, sondern auch auf die Energiebilanz der verwendeten Klimageräte positiv aus.

In einer solchen Anwendung ist auch eine Kombination des Messmoduls mit einem externen Temperatur- und Luftfeuchtemesswerk denkbar - dann wird die Belüftung nur bei Kontaminierung der Luft oder zu hoher Luftfeuchtigkeit in der Umgebung aktiviert. Mit dem externen Temperatur-/Luftfeuchtigkeitssensor kommuniziert das Sensormodul über die integrierte SPI-Schnittstelle, dabei lassen sich dessen Werte gleichzeitig zur internen Kompensation des Gas-Sensormoduls verwenden.