Auf Ministerbitte

Autokonzerne stellen Atemschutzmasken bereit

23. März 2020, 14:00 Uhr | Volskwagen
Immer mehr Firmen geben Atemschutzmasken ab.
© Pixabay

Daimler spendet 110.000 Atemmasken, VW legt noch einen drauf

Die Wolfsburger erklärten bereits am Freitag, der öffentlichen Gesundheitsvorsorge »zeitnah fast 200 000 Atemschutzmasken der Kategorien FFP-2 und FFP-3« liefern zu wollen. Diese fallen in die beiden höheren Stufen, FFP-3 bietet professionellen Schutz vor Krankheitserregern oder schädlichen Stoffen in der Luft. Die Spende sei mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) abgestimmt. Die Masken sind im Autobau gängige Ausrüstung für den Schutz vor Dämpfen. Medizinische Ausrüstung gehe zudem an die Stadt Wolfsburg, den Volkswagen-Stammsitz. Personalvorstand Gunnar Kilian sagte: «

VW betritt medizinsches Neuland

Von einigen Standorten aus prüft der Konzern auch Zulieferungen für Medizintechnik-Hersteller. »Medizinisches Equipment ist natürlich neu für uns«, hieß es. Aber sobald man die Anforderungen kenne und die entsprechende Blaupause erhalte, könne man starten. Konkret geht es um Komponenten, die sich mit 3D-Druckern aus der Kunststoffteile- oder Prototypenfertigung herstellen ließen. Man habe bereits Anfragen von Behörden, auch zu Verbänden und Vereinen gebe es Kontakt.

In den deutschen VW-Werken steht die Produktion derzeit wegen hoher Ansteckungsrisiken, abgebrochener Lieferketten sowie der in Europa und China stark eingebrochenen Autonachfrage vorübergehend still. Für die Fertigung von Bauteilen für die Medizintechnik kämen jedoch auch Standorte des Autokonzerns außerhalb der Bundesrepublik infrage.

Auch andere Firmen geben Atemschutzmasken ab

Daimler will der baden-württembergischen Landesregierung etwa 110.000 Masken aus dem konzerninternen »Pandemiebestand« für Kliniken und Arztpraxen übergeben. »Wir möchten damit unseren Teil dazu beitragen, um das öffentliche Gesundheitswesen zu unterstützen«, hieß es. Der chinesische Großaktionär Geely - auch Eigentümer von Volvo - erklärte, dringend benötigte medizinische Lieferungen an betroffene Regionen in Europa und Asien zu spenden. Diese seien auch auf dem Weg nach Deutschland und Schweden, darunter Masken und Handschuhe.

Auch BMW spendet Atemschutzmasken, 100.000 Stück sollen laut einem Tweet von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an die Staatsregierung gehen. »Großer Dank«, schrieb Söder in dem Kurznachrichtendienst. Die Schutzmasken wurden in München dem Technischen Hilfswerk übergeben, wie eine BMW-Sprecherin sagte.

Lufthansa - durch die Corona-Krise schwer angeschlagen - verzichtet auf 920 000 Masken. Die bereits fest bestellten Schutzmittel würden den Gesundheitsbehörden zur Verfügung gestellt, erklärte das Unternehmen in Frankfurt. Diese müssten sie dann aber bezahlen. Für die eigenen Mitarbeiter habe man eine ausreichende Menge auf Lager. (dpa/me)


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