Corona und MDR

BVMed fordert MDR-Moratorium

17. März 2020, 8:30 Uhr | BVMed
Der BVMed fordert in Anbetracht der anhaltenden Coronakrisa ein MDR-Moratorium.
© Pixabay

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert ein MDR-Moratorium bis zum Ende der Corona-Virus-Krise. »Die Corona-Pandemie hat unmittelbare Auswirkungen auf die Vorbereitung des Geltungsbeginns der EU-Medizinprodukte-Verordnung, MDR, am 26. Mai 2020«, so Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

»Erste Benannte Stellen schließen oder sind in ihrer Tätigkeit eingeschränkt. Behörden sind betroffen. Lieferanten brechen weg. Und das zusätzlich zu den bekannten Problemen: zu wenige Benannte Stellen, zu wenige Experten, fehlende Rechtsakte und Leitlinien. Die doppelt getroffene MedTech-Branche braucht jetzt ein MDR-Moratorium«, fordert Möll.

Neben dem Moratorium bei der MDR auf europäischer Ebene bis zum Ende der Corona-Krise müsse auf nationaler Ebene ein »MDR-Notfallplan« vorbereitet werden, so der BVMed. Dazu gehören eine nationale Sonderzulassung, die in Artikel 59 der MDR vorgesehen ist, für die gesamte altzertifizierte Produktpalette, damit keine Versorgungsengpässe für die Patienten entstehen.

Eine solche Sonderzulassung könnte durch das Bundesgesundheitsministerium als Dringlichkeits-Anordnung erfolgen. Außerdem schlägt der BVMed einen Bestandsschutz für bewährte Altprodukte vor, für die ein Antrag auf Neu-Zertifizierung bei einer MDR-Benannten Stelle bis zum 26. Mai 2020 gestellt wird, der aber wegen des Engpasses oder durch Auswirkungen der Corona-Krise nicht bearbeitet wird. (me)

 


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