Gesundheit

Der kleine, aber feine Unterschied

6. August 2021, 13:51 Uhr | Female Health Incubator
Männliches und weibliches Akupunkturmodell vor grünem Hintergrund
© AdobeStock.com/E. Zacherl

Unternehmerinnen richten Fokus auf Frauengesundheit

Männer und Frauen sind nicht gleich, dies wurde im Gesundheitssektor lange wenig beachtet. Doch mittlerweile werden verstärkt Lösungen speziell für weibliche Bedürfnisse entwickelt. Gründerinnen bekommen dabei in Hannover Unterstützung.

Frauengesundheit hat Business-Potenzial

Geschäftsideen rund um Frauen und ihre Gesundheit werden seit September von der Wirtschaftsfördergesellschaft hannoverimpuls in einem neuen Projekt unterstützt. Bisher habe sich vieles in der Medizin am männlichen Körper orientiert - von Dosierungsempfehlungen bei Tabletten bis hin zu Implantaten für Schulter oder Knie, teilte hannoverimpuls mit. Der »Femal Health Incubator« (FHI) begleite Start-Ups, Geschäftsmodelle rund um die weibliche Gesundheit zu realisieren. Er wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Niedersachsens Europaministerin Birgit Honé traf sich am Donnerstag in Hannover mit Gründerinnen des Projekts. »Das Heben von Marktbereichen rund um die Frauengesundheit hat immenses Business-Potenzial«, sagte die SPD-Politikerin. Sie freue sich über die Vielfalt der unternehmerischen Ideen. Hinsichtlich der notwendigen gendergerechten Lösungen in der Gesundheitsbranche sei dies ein toller Fortschritt, sagte Honé. Gefördert werden Einzel- und Teamgründungen von Frauen sowie Gründungen in gemischten Teams. Der Schwerpunkt liegt auf technischen und digitalen Lösungen, Schlagworte sind »Femtech« und »Digital Health«.

App hilft bei Depressionen in der Schwangerschaft

So will beispielsweise ein Start-Up die Schutzausrüstung für Frauen im Gesundheitswesen verbessern. Der Mund-Nasen-Schutz orientiere sich bisher an der männlichen Physiognomie, hieß es. Die Masken sollen per Gesichts-Scan optimiert werden, damit sie auch bei Frauen gut sitzen und Druckstellen vermieden werden.

Eine neue App, die Angehörigen von Pflegebedürftigen hilft, deren Pflege zu organisieren, sei bereits auf dem Markt. Ein anderes Start-Up ist dabei, ein digitales Präventionsangebot rund um Depressionen in der Schwangerschaft und nach der Geburt zu entwickeln. Gefördert wurden bisher neun Unternehmensideen - im Januar soll eine weitere Runde starten.

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(me)


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