Studie | Seit 20 Jahren wird der digitale Umbruch im Gesundheitswesen diskutiert – nun scheint er zu kommen. Dies geht aus der Studie »Future of Health: Eine Branche digitalisiert sich – radikaler als erwartet« von Roland Berger hervor.Demnach könnte sich der Markt schon bis 2025 stark verändern.
Noch verläuft die Digitalisierung im Gesundheitswesen uneinheitlich. Dies betrifft Länder ebenso wie die Spieler im Markt. Doch aktuell mehren sich die Anzeichen, dass der Wandel in vollem Gange ist: So hat die Risikokapital-Finanzierung im Bereich digitale Gesundheit im ersten Halbjahr 2019 erstmals global die 4,5 Milliarden Euro-Marke überschritten. Im ersten Quartal 2019 wurden weltweit 371 Transaktionen (davon 78 in Europa) verzeichnet; darunter viel beachtete Fusionen und Übernahmen.
Vor dem Hintergrund dieser und weiterer Entwicklungen gehen die für die Studie befragten Experten von einschneidenden Veränderungen bis zum Jahr 2025 aus. Ein kleiner Auszug der Umfragergebnisse:
Außerdem drängen neue, branchenfremde Akteure auf den Gesundheitsmarkt, die um sich herum ganze Ökosysteme schaffen – etwa durch den Bau eigener Versorgungsstrukturen und Apotheken. Derlei Aktivitäten waren laut Studie bisher den etablierten Playern vorbehalten.
Gleichzeitig verstärken auch Technologiekonzerne aus Ost und West ihre Präsenz im Gesundheitsmarkt. Sie haben Zugang zu großen Datenmengen, die Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand ihrer Kunden ermöglichen. Und sie beherrschen datengetriebene Geschäftsmodelle. Wenn diese BigTechs in der Lage sind, ihre Kunden auch in sehr persönlichen Lebensbereichen wie der Gesundheit zu binden, kann ein enormer Lock-in Effekt entstehen.
Diese und weitere Veränderungen, heißt es in der Studie weiter, ließen nur eine Devise zu: »Handeln statt sondieren«. Um auf unterschiedliche Zukunftsszenarien vorbereitet zu sein, heben die Autoren fünf Erfolgsfaktoren hervor:
(me)