Start-ups

Exist-Förderung geht erstmals nach Bayreuth

6. Oktober 2021, 7:00 Uhr | Universität Bayreuth
Hinter dem Start-up stecken die beiden Gründer Tristan Zürl (l) und Jannik Lockl (r).
© inContAlert

Incontalert sichert sich 712.000 Euro für die Entwicklung eines Protypens

Das Team von inContAlert holt die prestigeträchtige Exist-Forschungstransfer-Förderung zum ersten Mal an die Universität Bayreuth (UBT). Das Start-up möchte Menschen mit Inkontinenzproblemen und Blasenfunktionsstörung ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen. Es hat einen Sensor entwickelt, der den Patienten und Patientinnen den aktuellen Füllstand der Harnblase auf dem Smartphone anzeigt. Unkontrollierter Urinverlust und Schädigungen der Niere sollen so verhindert werden. Dabei funktioniert der Sensor mit einer ausgefeilten Kombination aus Infrarotspektroskopie und Machine-Learning-Algorithmen.

Diesen neuartigen Ansatz entwickeln die vier Gründer nun gezielt zu einem Produkt weiter, das in etwa zwei Jahren marktreif sein soll. Die finanzielle Grundlage konnte inContAlert nun mit der Förderung aus dem Exist-Forschungstransfer legen. »Das alles wäre nicht möglich gewesen, ohne die super Unterstützung der Universität Bayreuth und insbesondere des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Prozessmanagement«, sagt Mitgründer und CEO Dr. Jannik Lockl.

Lockl hatte schon im Jahr 2017 zusammen mit seinem damaligen Kommilitonen Tristan Zürl das Start-up initiiert. Im Mai 2019 erhielten die beiden mit dem Medical Valley Award eine erste Förderung über 250.000 € und betrieben das Projekt von da an in Vollzeit. Mittlerweile haben sich zwei weitere Bayreuther Ingenieursstudenten, Nicolas Ruhland und Pascal Fechner, dem Team angeschlossen.

Prof. Dr. Röglinger, universitärer Mentor des Teams, untermauert die Relevanz des Themas: »Das Produkt von inContAlert könnte das Leben vieler Millionen Menschen maßgeblich verändern. Das Start-up ist ein Paradebeispiel für das Zusammenspiel der Universität und entsprechender Gründungsinitiativen. Von inContAlert können wir noch einiges erwarten – wir freuen uns sehr über ihre Erfolge. Es macht großen Spaß, sie tatkräftig auf ihrem Weg zu unterstützen.«

Bei den vom Bundeswirtschaftsministerium vergebenen Exist-Gründungsstipendien und beim Wettbewerb »Exist Potenziale« war die Universität Bayreuth in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich. Doch im Wettbewerb um die Forschungstransfer-Förderung erfüllte noch nie ein Team der UBT alle Auflagen für eine Bewerbung.

Lesetipp: Ein ausführliches Porträt von inContAlert finden Sie auch in unserer Reihe »Start-up des Monats« 

(me)


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