Nur beim Gewinn schwächelt es

Fresenius steigert Umsatz im zweiten Quartal

31. Juli 2019, 6:30 Uhr | Fresenius
Der Gesundheitskonzern Fresenius SE hat die Umsatz- und Gewinnerwartungen im zweiten Quartal übertroffen und seine Ziele für das restliche Geschäftsjahr angehoben.
© Arne Dedert/dpa

Nach einem turbulenten Geschäftsjahr 2018 kommt der Gesundheitskonzern Fresenius wieder in Gang. Im zweiten Quartal übertreffen die Bad Homburger zwar die Umsatzerwartungen - kämpfen aber weiter um ihre Gewinne.

Der Medizintechnik-Konzern Fresenius hat im zweiten Quartal seinen Umsatz deutlich gesteigert und steckt sich nun für 2019 höhere Ziele. Während die Umsätze von April bis Juni um 8 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro zulegten, hakte es allerdings beim Gewinn. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis lag bei 1,12 Milliarden Euro und damit 5 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Unternehmen aus Bad Homburg am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich blieb mit 471 Millionen Euro ein Prozent mehr Gewinn hängen als zuvor.

Angesichts der positiven Umsatzzahlen traut sich Fresenius im zweiten Quartal auf das Jahr gesehen nun mehr zu. So sollen die Umsätze 2019 nun um 4 bis 7 Prozent steigen, zuvor waren noch 3 bis 6 Prozent angepeilt worden. Beim Konzernergebnis werden nach wie vor keine Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr erwartet. «Für die vor uns liegenden Monate und die kommenden Jahre sind wir sehr zuversichtlich», sagte Fresenius-Chef Stephan Sturm.

Die Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) erfüllte zwar dank gut laufender Geschäfte mit Heimdialyseprodukten für Nierenkranke nahezu die Umsatzerwartungen - meldete jedoch einen Gewinneinbruch. Nach starken Vergleichszahlen aus dem Vorjahr - etwa durch Verkäufe im Versorgungsmanagement - ging das operative Ergebnis (EBIT) des Dialysespezialisten nun um 63 Prozent auf 521 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn sogar um knapp drei Viertel auf 254 Millionen Euro. Experten hatten mit einem etwas besseren Ergebnis gerechnet.

Für 2019 hielt FMC am Jahresziel von 3 bis 7 Prozent Umsatzplus und einem Wachstum beim bereinigten Konzernergebnis zwischen minus 2 und plus 2 Prozent aber fest.

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Dax-Konzern Fresenius, der unter anderem Privatkliniken betreibt, Probleme in der Krankenhaussparte Helios. Bei FMC belastete das Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen die Zahlen. Fresenius kündigte daher ein »Übergangsjahr« an, um mit Milliarden-Investitionen die Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. (dpa/me)


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