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Internationales Geschäft weiterhin im Wachstum

21. Juli 2021, 7:30 Uhr | pfm medical
Trotz weltweiter Pandemie blickt pfm medical auf ein erfolgreiches Jahr 2020 zurück.
© Pixabay

pfm medical kann 2020 vor allem in China zulegen

Im Geschäftsjahr 2020 konnte die pfm medical-Gruppe ihren Umsatz um 19.839 T€ auf 135,3 Mio. € steigern, was einem Plus von 17,2 Prozent entspricht. Auch das EBIT entwickelte sich positiv. Erhebliche Zusatzumsätze wurden mit einmaligen Hilfslieferungen von persönlicher Schutzausrüstung erzielt, bei - so das Unternehmen - deutlich unterdurchschnittlichen Margen. 

Im ersten Quartal, also noch vor den globalen Auswirkungen durch die Corona-Pandemie, lagen die Umsatzzahlen des pfm medical-Konzerns erwartungsgemäß über dem Vorjahreswert. Durch den einmaligen Import von persönlicher Schutzausrüstung aus China und den Verkauf mit geringer Marge konnten Versorgungsengpässe abgemildert werden. Damit wurde im April ein einmaliger Zusatzumsatz von 16.082 T€ realisiert. 

Die pfm medical-Gruppe ist mit 12 Standorten in 100 Ländern aktiv. Ein wichtiger Markt dabei ist und bleibt China. Das Land wurde Anfang 2020 besonders stark von Corona getroffen, die Wirtschaft erholte sich aber schnell. So konnte nach einem Umsatzeinbruch im Frühjahr durch Nachholeffekte insgesamt ein Zuwachs von 39 Prozent fürs Gesamtjahr erreicht werden. 

Investitionen 2020

Von den investierten Sachanlagen in Höhe von 8.157 T€ entfielen über 7 Mio. € auf die Erweiterung der EtO-Sterilisationsanlage am Standort Nonnweiler. Diese Maßnahme wurde bereits im Vorjahr begonnen und konnte 2020 fertiggestellt werden. 

Die pfm medical-Familie hat ein weiteres neues Mitglied bekommen: In der pfm medical expert gmbh wurde Anfang 2020 das gesammelte Wissen zur EU-Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation = MDR) gebündelt, welches nun auch externen Unternehmen für die Unterstützung in der Umstellung auf MDR zur Verfügung gestellt wird. 

Mit Wirkung zum 1. Juli 2020 hat die pfm medical ag den Geschäftsbetrieb der Hirtz & Co. KG (HiCo) übernommen und damit ihr Portfolio in der Medizintechnik weiter ausgebaut. Der Fokus des mittelständischen Medizintechnik-Unternehmen, das als pfm medical hico gmbh eigenständiger Teil der pfm medical-Familie wurde, liegt auf Produkten wie Hypo-/Hyperthermie-Systemen, Anti-Dekubitus-Lösungen sowie Inhalationsprodukten. 

Das vorwiegend im ambulanten Markt tätige Tochterunternehmen pfm medical tpm gmbh konnte eine neue mobile Infusionspumpe aus der BodyGuard-Familie im Markt anbieten. Die Infusionspumpe ist Teil eines ganzheitlichen Konzepts mit aufeinander abgestimmten Produkten und Dienstleistungen für die ambulante Patientenversorgung. Das Produkt selbst sowie das Verbrauchsmaterial und Zubehör werden von der pfm medical tpm gmbh in Deutschland, Österreich und der Schweiz im ambulanten Bereich vertrieben.

Ausblick 2021

Nach dem Umsatzplus im Jahr 2020, welches im Wesentlichen durch ein Einmalgeschäft erreicht wurde, wird das Geschäftsjahr 2021 wieder als normales Geschäftsjahr – ohne Sondereffekte - geplant, womit ein Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr angenommen wird. Wenn man das Vorjahr um die Sondereffekte bereinigt, wird im Kerngeschäft Wachstum erwartet. Einschränkungen durch die Pandemie wurden in der Planung nicht berücksichtigt. Es hat sich bewährt, das Unternehmen in dieser Phase auf Sicht zu steuern.

Wichtig sei aber, dass der langfristige Wachstumstrend der pfm medical intakt ist und bei guten Gelegenheiten weiterhin durch Zukäufe unterstützt wird. Im ersten Quartal 2021 lag der Konzernumsatz geringfügig über Vorjahr. Das ist als positives Signal zu werten, da im März 2020 Vorzieheffekte aufgrund der Pandemie zu einem unerwarteten Umsatzplus führten.

Es bleibt aber weiterhin zu erwarten, dass die Wirtschaft auch im Jahr 2021 durch die Folgen der weltweiten Corona-Pandemie negativ beeinflusst wird. Das wird sich auch auf die Geschäftsentwicklung von pfm medical auswirken, auch wenn das Unternehmen in einem stabilen Marktumfeld tätig und Teil einer systemrelevanten Branche ist. Besondere Risiken erwarten wir im Bereich von Zulieferern, wodurch möglicherweise Komponenten in der Fertigung nicht rechtzeitig verfügbar sein werden. Auch der Überseeversand ist durch die Knappheit von Seecontainern verzögert und deutlich verteuert. Die weitere Entwicklung ist aktuell schwer vorhersagbar. Schätzungsweise werden aber erneut Operationen und damit die Beschaffung von Medizinprodukten aufgeschoben werden. Ein Großteil davon könnte bis Ende 2021 aufgeholt werden. (me)


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