App auf Rezept

Kata will ins DiGA-Verzeichnis

2. März 2021, 14:30 Uhr | VisionHealth
Kata soll COPD-Patienten dabei helfen, zum richtigen Zeitpunkt und effektiv zu inhalieren.
© VisionHealth

Vision Health erwirbt 1,5 Millionen Euro für die Durchführung der Zulassungsstudie seiner Inhalations-App

Die Vision Health GmbH, Neuried, kündigt den erfolgreichen Abschluss einer Finanzierungsrunde über 1,5 Millionen Euro mit bestehenden und neuen Investoren an. Der Gesundheitsökonomie-Experte Dr. Thomas Ecker und die Vantage Value GmbH, ein Family Office in Eching bei München, verbreitern die Investorenbasis. Erwin J. Schimmer von Vantage Value übernimmt einen Sitz im Aufsichtsrat der Vision Health GmbH.

Für den DiGA-Zulassungsprozess der Kata-App durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wird das Unternehmen eine gesundheitsökonomische Studie durchführen und einen Teil der eingeworbenen Mittel dafür verwenden. Die Zulassung als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA, oder »App auf Rezept«) im Rahmen des Digitale-Versorgung-Gesetzes (DVG) ermöglicht die dauerhafte Erstattungsfähigkeit durch die deutschen Krankenversicherungen.

Darüber hinaus wird auch in den Markteintritt in Deutschland und Partnering-Projekte investiert, die zusätzlich Einnahmen generieren sollen. Hier soll beispielsweise eine Lizensierung an Pharma- und Medizintechnik-Unternehmen erfolgen oder die App in klinischen Studien in der Pneumologie eingesetzt werden, um die Qualität klinischer Daten und Remote-Patienten-Unterstützung zu verbessern.

Weltweit knapp 250 Millionen potentielle Nutzer

Vision Health entwickelt die digitale Therapie-App als zertifiziertes Medizinprodukt, um Patienten bei der Einnahme ihrer Inhalationstherapie gegen Atemwegserkrankungen zu unterstützen. Kata soll Patienten dabei helfen, Fehler im Inhalationsprozess zu erkennen, zu korrigieren und damit das Therapieergebnis zu verbessern.

Die fehlerhafte Anwendung inhalativer Medikamente ist ein häufiges Problem von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen. Verschiedene Studien haben Fehlerraten von 32 bis zu 100 Prozent gezeigt. Dies führt zu einem hohen ungedeckten medizinischen Bedarf, weil zu geringe Wirkstoffdeposition in der Lunge und damit letztlich mehr Komplikationen und Exazerbationen bei den häufigsten chronischen Lungenerkrankungen, wie Asthma und COPD.  Weltweit könnte die Kata-App die Therapie von etwa 250 Millionen Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen unterstützen, darunter etwa 8,9 Millionen Fälle in Deutschland. 

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(me)


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