Abschlussbericht Medica/Compamed 2019

Keine Digitalisierung in der Medizintechnik ohne Zulieferer

22. November 2019, 8:27 Uhr | Messe Düsseldorf
Ein Top-Thema war auch diesmal die verstärkte Digitalisierung von Prozessen in der Gesundheitsversorgung.
© Messe Düsseldorf

Veranstaltung | Knapp 6.300 Aussteller aus mehr als 69 Nationen zeigten auch 2019: Die internationale Elite der Medizintechnik trifft sich im November in Düsseldorf. Medica und Compamed bewiesen dabei erneut, für eine digitale Gesundheitsversorgung müssen OEM und Zulieferer an einem Strang müssen.

Der Nachfragemarkt für Medizintechnik und Medizinprodukte präsentiert sich weltweit immer herausfordernder und zugleich anspruchsvoller. Die Anbieter stellen sich flexibel darauf ein und geben die passenden Antworten mit ihren Neuheiten für eine moderne und wirtschaftliche medizinische Versorgung. Überzeugen konnte sich davon jeder in Düsseldorf im Rahmen der Medica sowie der Compamed 2019 (18. – 21. November, Düsseldorf).

5.500 Aussteller bei der Medica und fast 800 bei der Compamed sorgten laut Veranstalter für eine neue Rekordbeteiligung. Von den gut 121.000 Fachbesuchern verfügen mehr als 90 Prozent über Entscheidungskompetenz. Zwei Drittel der Besucher kam aus dem Ausland, aus insgesamt rund 170 Nationen.

Zusammengeführt, was zusammengehört

Auf gute Resonanz stieß die neue Themenzuordnung zu den Messehallen. Den großen nationalen und internationalen Gemeinschaftsbeteiligungen wurde mehr Platz eingeräumt in den Hallen 15 bis 17. Die Hersteller chirurgischer Instrumente rückten von der Halle 13 thematisch passend näher heran an die Anbieter von OP-Komplettlösungen sowie bildgebender Verfahren in den Hallen 10 und 11. Und das Segment der Informations- und Kommunikationstechnik präsentierte sich mit seinen Ausstellern und Fachforen erstmals in Halle 13 (bisher Halle 15) und fand damit direkten Anschluss an die Hallen für Medizintechnik und Elektromedizin.

 Robotik im Fokus und mit Perspektive

Exemplarisch für diese Entwicklung stehen medizinische Robotik-Anwendungen, die einen inhaltlichen Fokus der Medica 2019 bildeten und zukünftig noch weiter an Bedeutung gewinnen werden. So nutzte mit Kuka die Messe, um im Rahmen des Finales seines »Innovation Award« verschiedene Einsatzmöglichkeiten für seinen medizinischen Leichtbau-Roboter »LBR Med« aufzuzeigen. Die Bandbreite der Award-Themen reichte von einer Roboterplattform mit Magnetkapsel zur Früherkennung von Darmkrebs über eine Anwendung zur roboterunterstützten Laserbehandlung von Beinvenen bis hin zu einer roboterassistierten, personalisierten Rückenmassage.

Kompakt, vernetzt und künstlich intelligent

Weiter auf dem Vormarsch sind auch kompakte Anwendungen für eine bessere Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen, etwa für den Datentransfer zwischen Ärzten untereinander sowie für die Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Was diese stark im Trend liegenden »mHealth«-Applikationen schon heute als Beitrag für eine unkomplizierte, schnelle Versorgung leisten, demonstrierten viele Aussteller.

Egal, ob Robotik oder Mobile Health, ohne Verbesserungen der Künstlichen Intelligenz (KI) und dem Maschinenlernen kommen beide Technologieanwendungsbereiche nicht aus. Deshalb waren KI, Deep Learning und Big Data ebenfalls wichtige Themen im Rahmen der Fachforen. Hier wurde etwa der praxisnahe KI-Einsatz in der digitalen Pathologie beleuchtet, der besonders Nutzen verspricht hinsichtlich der Diagnostik von Krebserkrankungen.  

Digitalisierung: Zulieferer mit ins Boot holen

Die Basis für derartige sportliche Spitzenleistungen unter Einsatz von Spitzentechnologien legen auch zahlreiche Unternehmen, die im Rahmen der parallelen Compamed in den Hallen 8a und 8b ihre Neuheiten präsentierten. Derzeit profitiert dieser Bereich vor allem vom Bedarf an immer leistungsfähigeren Komponenten und digitalisierten Lösungen für mobile Geräte zur Diagnostik, Therapie sowie Laborequipment.

Termin der nächsten Medica n Düsseldorf: 16. – 19.11.2020

Termin der nächsten Compamed in Düsseldorf: 16. – 19.11.2020

 

(me)

Schlagworte: Medica, Compamed, Medizintechnik, Elektronik


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