Medizingeräte

Kostengünstig in Installation und Betrieb

17. November 2021, 9:34 Uhr | Siemens Healthineers
Magnetom Free.Star kann MRT für Menschen zugänglich machen, die bisher nicht oder nur eingeschränkt davon profitieren konnten.
© Siemens Healthineers

Siemens Healthineers erleichtert den Zugang zur MRT-Bildgebung

Siemens Healthineers stellt mit Magnetom Free.Star einen laut eigener Aussage kosteneffizienten Ganzkörper-MRT-Scanner vor, der weltweit einen besseren Zugang zur Magnetresonanztomographie ermöglichen soll. Gemeinsam mit Magnetom Free.Max gehört Magnetom Free.Star zu einer neuen Generation von Scannern, die mit digitalen Technologien eine exzellente Bildqualität erzielen. Die beiden MRTs basieren auf der »High-V MRI«-Plattform und sind die kleinsten und leichtesten Ganzkörper-Scanner im Portfolio des Erlanger Konzerns.

50 Prozent der Weltbevölkerung von der MRT-Bildgebung ausgeschlossen

Die MRT-Bildgebung dient der Befundung von Weichteilgewebe und spielt eine zentrale Rolle bei der frühzeitigen Diagnose und Behandlung der weltweit häufigsten Krankheiten wie Krebs, neurologischen Erkrankungen und orthopädischen Beschwerden. In Entwicklungsländern, aber auch in ländlichen Regionen vieler Industrienationen stehen die Scanner nicht flächendeckend zur Verfügung. Viele Patientinnen und Patienten sind demnach von dieser leistungsstarken diagnostischen Bildgebung ausgeschlossen oder müssen lange Wartezeiten und weite Anreisen in Kauf nehmen.

»Im Moment hat mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu MRT-Untersuchungen«, sagt Arthur Kaindl, Leiter Magnetresonanztomographie bei Siemens Healthineers. Zu den limitierenden Faktoren zählen beispielsweise die Anschaffungs- und Betriebskosten sowie das Fehlen von qualifiziertem Personal. »Mit Magnetom Free.Star bringen wir einen Scanner auf den Markt, der kosteneffizient und dank Künstlicher Intelligenz so einfach zu bedienen ist, dass auch weniger erfahrenes Personal eingesetzt werden kann«, so Kaindl.

Udi Baruch, Geschäftsführer Afrika, bei ElsMed ergänzt: »Wir freuen uns, dass wir mit dem neuen Magnetom Free.Star MRT-Bildgebung in bislang unterversorgte Regionen bringen können, beispielweise ländliche Gebiete in Afrika«. Die heliumunabhängige Magnettechnologie sei ein enormer Vorteil in Gegenden, in denen der Transport und die Installation des Systems sonst eine Herausforderung darstellen. ElsMed ist ein Geschäftspartner von Siemens Healthineers mit vielen gemeinsamen Projekten auf mehreren Kontinenten. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren in Afrika tätig und bietet Gesundheitslösungen bis hin zum Bau und Betrieb ganzer Krankenhäuser an.

Digitale diagnostische Dienstleistungen als Ergänzung

Magnetom Free.Star soll auch Menschen zur Verfügung stehen, die bisher von der MRT-Bildgebung ausgeschlossen werden.
Die Kosten über den gesamten Lebenszyklus des Systems sollen bis zu 30 Prozent niedriger sein.
© Siemens Healthineers

Magnetom Free.Star gehört wie Magnetom Free.Max zur neuen Scanner-Generation von Siemens Healthineers mit einer Feldstärke von 0,55 Tesla. Magnetom Free.Star verfügt über eine Patientenöffnung von 60 Zentimetern und nutzt die DryCool Magnettechnologie, die zur notwendigen Kühlung des MRT nur noch weniger als einen Liter flüssiges Helium benötigt. Zuvor waren mehrere hundert Liter dieses knappen Rohstoffs und die teure Installation eines sogenannten Quenchrohrs nötig, durch das im Notfall das Helium ins Freie abgeleitet werden kann. Die dafür notwendigen Baumaßnahmen entfallen bei den High-V MRI-Geräten. Weil die kompakten Systeme vielerorts durch normale Krankenhaustüren geschoben werden können, lassen sich bei der Installation außerdem aufwändige Öffnungen der Gebäude vermeiden. Der gesenkte Energieverbrauch wirkt sich positiv auf die Betriebskosten aus. Die Kosten über den gesamten Lebenszyklus des Systems sind laut Hersteller bis zu 30 Prozent niedriger als bei herkömmlichen Scannern.

Magnetom Free.Star vereint sämtliche technologischen Innovationen der neuen High-V MRI-Plattform: Die Feldstärke von 0,55 Tesla bietet einen hohen diagnostischen Wert dank KI-basierter Rekonstruktionsalgorithmen wie Deep Resolve Sharp. Dadurch wird die Bildqualität auf ein Niveau gehoben, das bislang nur mit deutlich höheren Feldstärken zu erreichen war. Zusätzlich bietet diese neue Feldstärke Vorteile für klinische Felder wie die Implantat- und Lungenbildgebung. Dazu kommen umfangreiche digitale Neuerungen wie myExam Companion, der die Bedienung und Einstellung des Scanners deutlich vereinfacht und damit für unerfahrenere Bediener leichter zugänglich machen wird.

Den Betrieb des Magnetom Free.Star kann Siemens Healthineers zusätzlich mit der Remote Scanning-Dienstleistung WeScan und der Teleradiologie-Lösung Befund24 erleichtern. Diese optionalen Remote-Angebote können Gesundheitsdienstleister bei der Bedienung des MRT-Scanners aus der Ferne unterstützen sowie bei der Tele-Befundung der klinischen Bilder. Mit diesen Lösungen möchte Siemens Healthineers die Einstiegshürden für den Zugang zur MRT-Bildgebung erheblich senken. (me)


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