Medizintechnik & Forschung

Künstliche Bauchspeicheldrüse gegen Diabetes

30. September 2022, 9:57 Uhr | Ute Häußler
© Pixabay

Ein neuartiges Implantat zur Medikamentenabgabe soll die Bildung von Narbengewebe verhindern und zur Entwicklung einer künstlichen Bauchspeicheldrüse gegen Diabetes beitragen.

Implantierbare Geräte und das Setzen von Kanülen werden seit langem zur Behandlung von Diabetikern eingesetzt. Bei diesen Eingriffe kann jedoch Narbengewebe entstehen, welches bei den Patienten eine Fremdkörperreaktion auslösen und damit ein Problem darstellen kann.

Mit Bewegung gegen Narben

MIT-Ingenieure haben jetzt ein Gerät entwickelt, welches durch insulinabgebende Implantate verursachtes Narbengewebe verhindert. Laut der MIT-Meldung wurde in einer Studie an Mäusen gezeigt, dass mit einer mechanische Aktivierung eines robotischen Weich-Implantats dieses viel länger funktionstüchtig bleibt als ein typisches Implantat für die Medikamentenabgabe.

Das neue Medizingerät bläst sich im Körper alle 12 Stunden für fünf Minuten auf und ab. Durch diese mechanische Aktivität können sich keine Immunzellen in der Nähe ansammeln, die Narbenbildung wird unterbunden.

Medizintechnik Implantate Diabetes Therapie
© MIT

»Wir nutzen diese Art der Bewegung, um die Lebensdauer und die Wirksamkeit der implantierten Medikamenten-Reservoirs zu verlängern. Wir glauben, dass diese Entwicklung auch für weitere Einsatzformen erweitert werden kann", sagt Ellen Roche, die Latham Family Career Development Associate Professor of Mechanical Engineering und Mitglied des MIT Institute for Medical Engineering and Science.

Im Speziellen will das Forschungsteam um Roche evaluieren, ob das neu entwickelteMedizingerät auch als »künstliche Bauchspeicheldrüse« die Diabetes-Behandlung unterstützen kann. (uh)


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