Kyocera übernimmt alle Anteile der Tochtergesellschaft H.C. Starck Ceramics, einer europäischen Produktions- und Vertriebsgesellschaft für Hochleistungskeramik. Das Unternehmen wird Teil der Kyocera Gruppe und im Frühjahr 2019, nach Zustimmung zuständiger Behörden, den Betrieb aufnehmen.
Seit seiner Gründung im Jahr 1959 hat Kyocera Feinkeramikkomponenten für unterschiedliche Marktsegmente geliefert, darunter Industrieanlagen, Kommunikationsgeräte, medizinische Geräte und Anlagen für erneuerbare Energien. Während der Konzern in den letzten Jahren in Japan und den USA in die Steigerung der Produktionskapazität von Feinkeramikkomponenten investiert hat, verfügt das Unternehmen in Europa derzeit noch nicht über eine Einrichtung zur Herstellung von Feinkeramikkomponenten. Durch die Nutzung der Produktionsanlagen von H.C. Starck Ceramics sei man nun in der Lage sein, schnell auf Kunden in Europa zu reagieren und die wachsende Marktnachfrage von Feinkeramikkomponenten für Industriemaschinen zu decken.
H.C. Starck Ceramics wurde 1985 unter dem Namen »Hutschenreuther Technische Keramik« gegründet und wurde 2001 Teil der H.C. Starck-Gruppe. H.C. Starck Ceramics verfügt über eine reaktionsgebundene Siliziumkarbid-Prozesstechnologie (RBSiC2), eine für Kyocera neue Technologie, die die Herstellung großer sowie komplex geformter Keramikteile mit einer hohen Steifheit ermöglicht. Das neu erworbene Unternehmen bringt zudem Produktionsanlagen mit modernen Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) mit. (me)