Merck erzielt im 1. Quartal starkes Geschäftsergebnis
Das florierende Laborgeschäft sorgt auch im ersten Quartal beim Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA, Darmstadt, für Rückenwind. Die Sparte profitierte einmal mehr von der stark gestiegenen Nachfrage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, wie das Dax-Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das Pharmageschäft und die auf Halbleiter fokussierte Sparte für Spezialmaterialien wuchsen zwar aus eigener Kraft, mussten jedoch wegen belastender Wechselkurseffekte jeweils nominal einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen.
Der Konzern bestätigte seine bereits Anfang Mai vorgelegten Eckdaten. Wie bekannt stieg der Umsatz um rund sechs Prozent auf 4,63 Milliarden Euro. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 28 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Nach Steuern erwirtschaftete Merck einen Gewinn von 748 Millionen Euro nach 458 Millionen vor einem Jahr. Der Konzern hatte im Zuge der vorläufigen Kennziffern Anfang Mai bereits seine Jahresprognose erhöht, diese wurde nun bestätigt.
»Im ersten Quartal haben wir in einem herausfordernden Marktumfeld große Stärke bewiesen. Unsere Geschäfte gestalten die Zukunft von Wissenschaft und Technologie in wachstumsstarken Märkten«, sagt Belén Garijo, die Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. Das Unternehmen sei bereit für nachhaltiges Wachstum, und werde weiter hervorragende Ergebnisse liefern für Patienten, Forscher und Kunden weltweit.
Organisch legte der Umsatz um 12,2 % zu, getragen von allen drei Unternehmensbereichen. Diesem Zuwachs standen negative Währungskurseffekte von -5,8 % gegenüber, überwiegend bedingt durch den US-Dollar, den brasilianischen Real sowie den japanischen Yen. Aufgrund von Portfolioveränderungen gingen die Konzernumsatzerlöse um -0,4 % zurück.
Hinsichtlich der Covid-19-Pandemie geht Merck davon aus, dass sich die im 2. Halbjahr 2020 eingesetzte Erholung des Geschäfts von den negativen Einflüssen aus der Pandemie im Geschäftsjahr 2021 fortsetzen wird. Das Unternehmen geht derzeit nicht davon aus, dass weitere Ausbruchswellen einen dem 1. Halbjahr 2020 vergleichbaren negativen Effekt, insbesondere auf die Unternehmensbereiche Healthcare und Electronics, haben werden.
Für den Unternehmensbereich Life Science erwartet Merck aufgrund der Covid-19-Pandemie weiterhin deutlich positive Beiträge, insbesondere in der Geschäftseinheit Process Solutions. Die zunehmende Verfügbarkeit von Covid-19-Impfstoffen und die damit einhergehende Immunisierung der Bevölkerung dürfte zu einer weiteren Stabilisierung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lage beitragen. Dennoch unterliegt die vorliegende Prognose einem höheren Grad an Schätzungsunsicherheit, als dies in vergangenen Jahren der Fall war. (dpa/me)