Trotz weltweiter Konjunkturabschwächung

M&A- und IPO-Aktivitäten im Healthtech-Sektor bleiben stabil

5. März 2019, 12:00 Uhr | Hampleton Partners
M&A- und IPO-Aktivitäten im Healthtech-Sektor trotz Konjunkturabschwächung stabil
© Pixabay

Der jüngste Healthtech-M&A-Marktreport von Hampleton Partners zeigt einen stabilen Markt trotz weltweiter Konjunkturabschwächung. In der zweiten Jahreshälfte 2018 gab es eine Gesamtzahl von fast 100 Deals im Healthtech-Sektor.

Im Jahr 2018 gingen 186 Gesundheitsunternehmen an die Börse und brachten den gesamten Brutto-IPO-Erlös für das Jahr auf 24 Mrd. USD, gegenüber nur 15 Mrd. USD im Jahr 2017. Das Transaktionsvolumen blieb im Vergleich zum 1. Halbjahr 2018 recht konstant, ging nur um sechs Prozent zurück und liegt damit im Rahmen einer stabilen Entwicklung seit 2013.

Zu den größten veröffentlichten Deals in der zweiten Jahreshälfte 2018 gehörte die gemeinsame Private-Equity-Akquisition von Athenahealth durch Veritas Capital und Evergreen Coast Capital für 5,7 Mrd. USD. Zudem gab es mit 1 Mrd. USD die Übernahme von M*Modal durch 3M. Der niederländische Technologie- und Gesundheitsriese Philips ist nach wie vor der beständigste aktive Erwerber des Sektors mit insgesamt sieben Akquisitionen in den letzten 30 Monaten - darunter Blue Willow Systems mit seinen Tracking- und Warnsystemen für Seniorenwohnanlagen.     

Angriff der Tech-Giganten

Etablierte Technologieunternehmen wie Amazon, Samsung und Cisco suchen nach Synergien und Einstiegsmöglichkeiten in den Healthtech-Sektor. Beispiele für diesen Trend sind die Übernahme des Online-Apothekendienstes PillPack durch Amazon für 1 Mrd. USD Anfang 2018 sowie die aktuelle Zusammenarbeit von Samsung mit der Stanford University und dem Start-up-Unternehmen Syncthink zur Untersuchung des Einsatzes von VR bei der Ermittlung der Schwere von Gehirnerschütterungen. Darüber hinaus arbeitet Cisco mit GE Healthcare und Philips zusammen, um Netzwerkunterstützung für die Geräteverbindung, Sicherheit und Datenintegration im Gesundheitswesen bereitzustellen.

Selbstbedienungs-Technologien, zum Beispiel Gesundheitsüberwachungssoftware, Medikamenten-Tracking-Apps oder Remote-Beratungsschnittstellen, wecken das Interesse von strategischen und finanziellen Käufern.

Der Fokus der Branche liegt weiterhin auf Daten, zumal die Blockchain den Markt weiterhin mit neuen Methoden zur Speicherung, Sicherung und Verwaltung medizinischer Daten aufrüttelt. Auch der Weg in die Cloud geht weiter, wobei SaaS-Healthtech-Unternehmen Innovationen für öffentliche und private Gesundheitsdienste vorantreiben. (me)


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