Health Start-ups

Medica bleibt internationaler Kontenpunkt

18. August 2021, 7:30 Uhr | Messe Düsseldorf
Auch in diesem Jahre bietet die Medica genügend Raum für Start-ups und ihren Produktideen
© Messe Düsseldorf

Medizinmesse in Düsseldorf 2021 erneut Plattform für Start-ups-Szene

Themenkanal Healthcare Start-ups

Die Medica Start-up Competition, der Healthcare Innovation World Cup, der Medica Start-up Park und mehr als 100 Start-ups im Pitch beim Medica Connected Healthcare Forum zeigen: Die weltweit führende Messe für Medizin und Medizintechnik in Düsseldorf hat sich längst auch als die internationale Plattform für Start-ups etabliert. Derzeit läuft bereits die »heiße« Phase der Vorbereitungen für die hybride Durchführung der diesjährigen Medica (Termin: 15. – 18. November 2021) mit einer Kombination der Präsenzveranstaltung in den Düsseldorfer Messehallen sowie vielen digitalen Programmangeboten, die parallel über das Branchenportal mit einem Ticket von überall aus abgerufen werden können. 

Mit Spannung darf der vielen Ideen und Entwicklungen der Start-up-Szene bei der Medica schon deshalb erneut entgegengeblickt werden, da die Pandemie Defizite in der Patientenversorgung schonungslos offengelegt hat und insbesondere der Digitalisierung der Prozesse im Gesundheitswesen einen kräftigen Schub verleiht. Die Lösungen werden beispielsweise im Rahmen des Wettstreits der 10. Medica Start-up Competition (am 16. November/ Messehalle 12 + online) mit den Themen Health-Apps, Diagnostik, Künstliche Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen und Robotik hervorgehoben. Die Konformität mit der »Medical Device Directive« ist nicht erforderlich.

Gute Argumente gegenüber Investoren

Als sich das Start-up Radiobotics ApS für den Wettbewerb des Jahres 2020 bewarb, da lag ein solches Zertifikat noch nicht vor. Dennoch zählte das junge Unternehmen zu den Siegern – und heute ist ihr »RBknee« tatsächlich als Medizinprodukt der Klasse I gemäß der Medizinprodukte-Richtlinie 93/42/EWG eingestuft. Die auf KI basierende Produktlösung des Unternehmens erstellt automatisch Befunde, die für die röntgenologische Diagnose von Osteoarthritis am Knie relevant sind und die in einem Textbericht inklusive Schlussfolgerungen wiedergegeben werden – eine wichtige Unterstützung für die Diagnostik durch behandelnde Ärzte. Das Abschneiden beim Wettbewerb liefere auch bei weiteren Finanzierungsrunden ein gutes Argument gegenüber Investoren, so Stine Mølgaard Sørensen, Mitgründerin und Chief Operating Officer des Start-ups. 

Alle Start-ups, die sich in diesem Jahr mit Innovationen beteiligen wollen, können ihre Bewerbung noch bis zum 22. September 2021 kostenfrei einreichen. Informationen zum Wettbewerb sind online abrufbar unter: https://www.medica.de/mac1.

Lösungen für das »Internet of Medical Things«

Start-ups, Scale-ups und KMUs haben zudem die Option, ihre Internet-of-Medical Things (IoMT)-Lösungen kostenlos beim `13. Healthcare Innovation World Cup´ einzureichen. Die besten 12 ausgewählten Finalisten werden eingeladen, sich im Rahmen der Medica 2021 am 15. November (ebenfalls in Halle 12 + online) zu präsentieren – von Wearable Technologies über digitale Biomarker und intelligente Pflaster bis hin zu smarten Implantaten.

So zählte inContAlert zu den Siegern des Vorjahres. Das gleichnamige System misst nicht-invasiv den Blasenfüllstand. Wichtig kann dies sein für Patienten, die ihre Harnblase nicht mehr spüren können; zum Beispiel in Folge einer Querschnittslähmung oder bei Multipler Sklerose. Sie können mit der Information zum einen den unkontrollierten Blasenflüssigkeitsverlust verhindern – und zum anderen das Verkrampfen der Blase und dessen gesundheitsschädlichen Folgen für die Nieren verhindern. Vier Vollzeit- und acht Teilzeit-Angestellte sind bei inContAlert mittlerweile beschäftigt. Zum Zeitpunkt der Veranstaltung 2020 wurde die Finanzierung des Unternehmens und seines Teams über den Medical Valley Award realisiert. Kurz nach der Medica begann die neue Finanzierungsrunde unter dann sehr guten Vorzeichen.

Die Einreichungsphase für den diesjährigenHealthcare Innovation World Cup endet ebenfalls am 22. September 2021.  Alle Infos zum Wettbewerb und den möglichen Gewinnen online: https://www.medica.de/HIWC1.

Weitere Highlights rund Start-ups

Beide Wettbewerbe sind feste Programmelemente des Medica Connected Healthcare Forums (Programmbühne in Halle 12), das aber auch darüber hinaus noch weitere Highlights auf seiner Agenda zu Start-ups zu bieten hat.  An allen Tagen werden Themen wie KI und Daten-Analyse, digitale Prävention, Therapie chronischer Erkrankungen sowie Diagnostik und Gesundheits-Monitoring durch mehr als 100 beteiligte Speaker und Start-ups aufgegriffen.

Unter dem Oberbegriff »FemTech« werden beispielsweise neueste Entwicklungen im Bereich der Gesundheit von Frau und Baby behandelt. »WellTech« lautet das Schlagwort für Forum-Beiträge hinsichtlich eines gesünderen Lebenswandels und »BrainTech« zielt mit Ideen und Lösungen auf kognitive und mentale Gesundheit ab. Neuentwicklungen für den praktischen Alltag in Kliniken und Pflegezentren runden das Informationsangebot ab.

Networking wird aber auch beim Medica Start-up Park  (in Halle 12) großgeschrieben, der sich als zentraler Treffpunkt für junge Unternehmen etabliert hat. Hier präsentieren sie sich mit ihren Innovationen und kommen zusammen mit internationalen Top-Akteuren der Gesundheitsbranche und vor allem auch mit Investoren von Healthcare Accelerator-Programmen, Asset Managern im Auftrag großer Privatvermögen oder bekannter Venture Capital Fonds. (me)


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