BVMed und IVAM

Medizintechnik und Mikrotechnik besser vernetzen

28. April 2023, 13:43 Uhr | Ute Häußler
Matchmaking und Technologien-Vernetzung stand im Fokus der gemeinsamen Veranstaltung von BVMed und IVAM.
© BVMed / IVAM

»MedTech Business Connect« war die erste gemeinsame Konferenz des BVMed und des IVAM Fachverband für Mikrotechnik. Ziel war eine enge Zusammenarbeit und bessere Vernetzung von Technologie und medizinischer Expertise - wie das gelang.

Medizinisch-technischer Fortschritt beruht auf einer engen technologischen Partnerschaft zwischen Komponentenherstellern, Medizinprodukte-Unternehmen und Anwendern, das rückten die beiden Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll (BVMed) und Dr. Thomas Dietrich (IVAM) auf der ersten gemeinsamen Konferenz »MedTech Business Connect – A Matchmaking Event« in Berlin in den Vordergrund.

Entlang der MedTech-Wertschöpfung kooperieren

Der Fokus der Veranstaltung lag auf der Förderung der Zusammenarbeit zwischen Komponentenherstellern und Medizinprodukte-Unternehmen sowie auf persönlichem Matchmaking. Das Vortragsprogramm zu Themen wie Supply Chain Management, Fördermöglichkeiten, aber auch zu technologischen Themen wie Robotik in der Gesundheitsversorgung oder medizinische Wearables gab fachliche Impluse. Die Fachvorträge kamen unter anderem vom BVMed-Vorsitzenden Dr. Meinrad Lugan, VDI-Technologieberaterin Dr. Monika Weinhold, Robotik-Experten Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz vom St. Marien-Hospital Köln sowie Wearables-Experten Erik Jung vom Fraunhofer IZM.

Bessere Versorgungssicherheit durch Vernetzung

Der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan betonte in seinem Einführungsvortrag, dass neben einer besseren Vernetzung mit Technologiepartnern auch eine bessere Vernetzung der vorhandenen Daten und Versorgungsprozesse ermöglicht werden muss, um die Versorgungssicherheit im Gesundheitssystem zu verbessern. Er berichtete von einer Erkenntnis der Corona-Pandemie: Für über 80 Prozent aller versorgungskritischen Medizinprodukte gab es keinen Mangel, sondern ein Verteilungsproblem, welches durch smarte digitale Konzepte lösbar gewesen wäre. Deshalb hat der BVMed als Lösungsangebot an die Politik das Konzept einer Digitalen Bestandsplattform versorgungskritischer Medizinprodukte erarbeitet. »Damit hätte die Politik im Krisenfall Transparenz in Echtzeit«, so Lugan.

Mit KI & Robotik durch den Pflegenotstand

Robotik und KI können medizinische Versorgung der alternden Bevölkerung sichern
IVAM-Beiratsmitglied Prof. Ralf-Joachim Schulz prognostizierte, dass der drohende eklatante Mangel an medizinischen Fachkräften nur durch den Einsatz innovativer Technologien, wie z.B. Robotik oder KI so weit gelöst werden kann, dass die Versorgung der Bevölkerung nicht mehr gefährdet ist. Durch den Einsatz von Technologie könnten Pflegekräfte und ärztliches Fachpersonal bei Standardprozessen und Dokumentation unterstützt und entlastet werden. Allerdings sieht Prof. Schulz Hürden durch zu langsame und teure Entwicklungsprozesse durch die MDR sowie durch Akzeptanzprobleme und mangelnde IT-Infrastruktur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.

Der IVAM und BVMed planen die Veranstaltung im nächsten Jahr gemeinsam fortzusetzen.


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