Schott weiht Werk für Pharma-Glasrohr in Jinyun nach nur 15 Monaten ein
Der Spezialglashersteller Schott feiert die offizielle Eröffnung seines neuen Werkes in Jinyun, China. Die Ende 2020 in Betrieb genommene Produktion stellt Glasrohr aus Borosilicatglas her – das begehrte Ausgangsmaterial, aus dem zum Beispiel Fläschchen und Spritzen für Covid-19-Impfstoffe entstehen. Der Standort Jinyun ergänzt das weltweite Produktionsnetzwerk des Unternehmens für Pharmaglas und -verpackungen. Schott hat 60 Millionen Euro in das neue Werk investiert. Insgesamt fließt über mehrere Jahre rund eine Milliarde Euro in den Ausbau des globalen Pharmageschäfts.
Trotz der Pandemie gelang es einem Team aus deutschen und chinesischen Experten, den Bau der Fabrik in nur 15 Monaten abzuschließen. Die laut Aussage des Unternehmens modernste Röhrenproduktionsstätte weltweit ist mit neuester Fertigungstechnologie ausgestattet. »Durch die Glasproduktion vor Ort ermöglichen wir eine schnellere und verbesserte Lieferkette, die in der Folge zur Verbesserung der Verpackungsqualität beiträgt«, sagt Dr. Patrick Markschläger, Executive Vice President der Business Unit Tubing von Schott. Mithilfe von Big Data und Künstlicher Intelligenz wird jedes Rohr zu 100 Prozent auf Basis des PerfeXion-Prozesses geprüft, der auch in den anderen Pharmarohr-Fertigungsstätten des Mainzer Unternehmens zum Einsatz kommt.
Borosilikatglas, bekannt unter dem Markennamen Fiolax, ist seit der Entwicklung durch den Firmengründer Otto Schott um 1890 das Material der Wahl für pharmazeutische Verpackungen. Das hochgradig inerte Glas schützt Medikamente vor unerwünschten Wechselwirkungen und ist damit ein ideales Verpackungsmaterial für lebensrettende Medikamente. Mehr als 90 % aller zugelassenen Covid-19-Impfstoffe basieren auf Glasröhren von Schott
Die Produktionsstätte wird den Übergang vom niedrigen Borosilikatglas (sogenannter 7.0 Glastyp) zum höherwertigen mittleren Borosilikatglas (so genannter 5.0 Glastyp) unterstützen, das weltweit bereits gut etabliert sei. (me)