Sympatient aus Hamburg ist für den deutschen Gründerpreis nominiert
Zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden an Angststörungen. Die Invirto-App von Sympatient könnte mehr als der Hälfte von ihnen helfen. Was klingt wie ein Smartphone-Gadget ist ein digitales Medizinprodukt, das sich Virtual Reality (VR) zunutze macht.
Entwickelt wurde die digitale Psychotherapie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck von Neurowissenschaftler Julian Angern (28). Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Christian (28) und dessen Kommilitone Benedikt Reinke (29) gründete er 2017 die Sympatient GmbH in Hamburg, die Invirto als verschreibungspflichtiges Medizinprodukt anbietet. 500 Patienten profitieren derzeit von der neuen Methode digitaler Therapie. Früh setzte die Techniker Krankenkasse (TK) auf Invirto. Die TK ist mit mehr als 10,7 Millionen Versicherten Deutschlands größte Krankenversicherung. Inzwischen wird Invirto von allen gesetzlichen Krankenkassen vollständig erstattet.
Patienten und Patientinnen können sich selbstständig an die Sympatient-Therapieberatung wenden um sich über Invirto zu informieren. Da es sich dabei jedoch um ein verschreibungspflichtiges Medizin-Produkt handelt, ist ein Diagnosegespräch mit einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin unerlässlich. Sie entscheiden, ob Invirto für die Behandlung das Richtige ist. Gibt er grünes Licht, schickt Sympatient die Invirto-VR-Brille an den Patienten oder die Patientin, die Therapie auf der Smartphone-App kann starten.
Das Gesamtpaket - Start-up und Produkt - hat auch die Auswahljury des Deutschen Gründerpreises überzeugt, sie nominierte Sympatient in der Kategorie StartUp 2021. Ob das Hamburger Unternehmen die Trophäe gewinnt, erfahren die Kandidaten bei der Preisverleihung am 14. September 2021 im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin.
Lesetipp: Ein ausführliches Portrtät des Start-ups finden Sie hier
(me)