Global Healthcare Market Outlook 2019

Neue Wachstumschancen im Gesundheitswesen für 2019

12. März 2019, 16:30 Uhr | Frost & Sullivan
Frost & Sullivan veröffentlicht wichtigste Wachstumschancen im Gesundheitswesen für 2019 nach Region und Schlüsselsektoren.
© Pixabay

Die aktuelle Frost & Sullivan Studie Global Healthcare Market Outlook 2019 präsentiert Perspektiven und Prognosen für Pharmazie und Biotech, In-Vitro-Diagnostik, Medizintechnik, medizinische Bildgebung und Health-IT. Die Studie erfasst zudem regionale Trends und identifiziert chancenreiche Bereiche.

Ende 2019 sollen bis zu 15 Prozent der globalen Gesundheitsausgaben in Konzepte der wertebasierten Versorgung (engl. value based care, VBC) fließen. Dies wird zu einem Anstieg der Anzahl von Risk-Sharing-Verträgen zwischen Anbietern und Originalgeräteherstellern (OEMs) führen, und den Geschäftswert für Anbieter erhöhen. Während die entwickelten Länder ausgeklügelte ergebnisorientierte Modelle übernehmen werden, werden die Schwellenländer Best Practices anwenden, die auf ihre lokalen Bedürfnisse am besten eingehen. Digitale Gesundheitstechnologien, die eine außerklinische Versorgung und Überwachung ermöglichen, werden um 30 Prozent auf über 25 Milliarden US-Dollar anwachsen. Da die Grenzen zwischen Einzelhandel, IT und Gesundheitswesen immer weiter verwischen, werden Anbieter von digitalen Marktplätzen wie Amazon oder Ali Health tiefer im Bereich häuslicher Gesundheit Fuß fassen.

»In diesem hochdigitalisierten Umfeld wird künstliche Intelligenz (KI) das Ökosystem der Biowissenschaften durchdringen und ihre Nutzung in der Gesundheits-IT wird bis Ende 2019  voraussichtlich über 1,7 Milliarden US-Dollar wert sein«, erklärt Kamaljit Behera, Industry Analyst aus dem Bereich Transformational Health. KI-gestützte IT-Tools, die die Geschäftsrisiken von Kostenträgern und Anbietern in klinischen, operativen, Finanz- und behördlichen Bereichen verwalten, werden seiner Meinung nach eine große Nachfrage erfahren. Blockchain-Technologien im Gesundheitswesen würden hingegen nur langsam von der Pilotphase des Proof-of-Concept (POC) über zu ersten kommerziellen Einsätzen. »Unternehmen wie Change Healthcare oder Hashed Health werden als Vorreiter erste ROIs auf Unternehmensebene und B2B-fokussierte Initiativen wie die Qualifizierung von Ärzten, das medizinische Abrechnungsmanagement und die Vertragsvergabe demonstrieren«, so Behera weiter.

Regionale Unterschiede

Zugang zu erschwinglicher und qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung werde eins der zentralen Themen für die bevorstehenden Wahlen in diesem Jahr in aufstrebenden Märkten in Asien, Afrika sowie Mittel- und Osteuropa sein. »Private Pharma- und Medizintechnikunternehmen werden bis zu zehn Prozent des F&E-Budgets aufwenden, um Innovationen zu lokalisieren und den spezifischen Gesundheitsbedarf in Entwicklungsregionen zu decken.«

Während der globale Gesundheitsmarkt in 2019 voraussichtlich um 5,1 Prozent wachsen und die Herstellerumsätze 1,96 Billionen US-Dollar an Herstellerumsatz überschreiten werden, variieren die Wachstumsmöglichkeiten in den wichtigsten regionalen Märkten erheblich.

Demografischer Wandel wirkt sich aus

Im Jahr 2019 wird sich der Gesundheitsmarkt weiter verändern und sich an das werteorientierte Modell halten. Ergebnisorientierte Modelle werden in den entwickelten Märkten zur Anwendung kommen, und die Schwellenländer werden beginnen, die besten Praktiken zu befolgen, die ihren lokalen Bedürfnissen entsprechen. Der Anstoß zur Umstellung auf VBC-Modelle wird für Länder, die fast zehn Prozent oder mehr ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das Gesundheitswesen ausgeben (wie die Vereinigten Staaten, die Niederlande, Schweden, Frankreich, Deutschland, Kanada und Japan), dringend erforderlich sein.

Die weltweit alternde Bevölkerung und eine wachsende Mittelschicht tragen wesentlich zu chronischen Krankheitsepidemien und steigenden Gesundheitskosten bei. 2019 könnte ein entscheidendes Jahr für die Wertbestimmung von Gesundheitsinnovationen und Technologien für digitale Gesundheitslösungen werden, die auf die Altenpflege und das Management chronischer Erkrankungen ausgerichtet sind. So wird es in Deutschland beispielsweise bis Ende 2019 weniger Deutsche unter 30 Jahre geben als Deutsche, die 60 Jahre und älter  sind. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die Ausgaben insbesondere für Seniorenpflegeprogramme und Langzeitpflege in Einrichtungen und zu Hause in den nächsten 12 bis 18 Monaten steigen werden.

Weitere zur Studie finden Sie unter http://frost.ly/399

(me)


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