Interdisziplinäre MedTech-Forschung

Neues KIT-Zentrum »Health Technologies«

2. März 2023, 10:44 Uhr | KIT
Im neuen KIT-Zentrum »Health Technologies« wollen Forschende gemeinsam mit Studierenden und der Gesellschaft unter anderem die Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung vorantreiben.
© Markus Breig, KIT

Im neuen KIT-Zentrum für Gesundheitstechnologien arbeiten mehr als 150 Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen wie der Medizintechnik, der additiven Fertigung, der Robotik, den Lebenswissenschaften sowie den Datenwissenschaften zusammen.

Künftig wird sich der Ort der ärztlichen Versorgung mithilfe von E-Health, Telemedizin und Wearables zunehmend von den Arztpraxen und den Kliniken zu den Patientinnen und Patienten nach Hause verlagern. Dies verlangt neue, digitale und innovative Technologien und Infrastrukturen. Das neue Forschungszentrum »Health Technologies« des Karlsruher Instituts für Technologie konzentriert sich auf digitale und technologische Lösungen für Medizinprodukte aus der Perspektive und zum Nutzen der Gesellschaft und deren medizinische Bedürfnisse.

Die Forschenden aus fast allen Zentren, Bereichen und Fakultäten des KIT bringen ihre disziplinübergreifende Expertise in drei Themenfelder ein:

  • Technologie für Präzisionsmedizin,
  • individualisierte Versorgung
  • sowie digitale Gesundheit.

Darin arbeiten sie etwa an humanoider Robotik, Exoskeletten, Beschleunigertechnologien für Strahlendiagnosesysteme, Biomaterialien, Präzisionsmedizin für eine personalisierte Therapie, aber auch an Cybersicherheit zum Schutz von Gesundheitsdaten oder digitaler Gesundheit.

Dem medizinischen Wandel begegnen

»Mit dem neuen Zentrum greifen wir die Bedarfe der Bevölkerung und des Gesundheitswesens aktiv auf. Der stetige Wandel, etwa im Bereich der Digitalisierung oder der Robotik, bietet uns dabei viele neue Möglichkeiten«, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. »Die umfassenden Kompetenzen unserer Forschenden helfen dabei, Fachdisziplingrenzen zu überwinden, um das Gesundheitswesen der Zukunft zu gestalten, zu entwickeln und zu etablieren.«

Laut Professor Oliver Kraft, Vizepräsident für Forschung am KIT, sollen dabei vor allem die Grundlagenforschung in verschiedenen Gebieten mit den Anwendungen in den Gesundheitstechnologien verbunden werden - auch um die Bedürfnisse der alternden Gesellschaft zu adressieren und neue Angebote für ein forschungsorientiertes Studieren zu etablieren.

Disziplinübergreifende Zusammenarbeit

Professorin Andrea Robitzki, verantwortliche Bereichsleiterin für das KIT-Zentrum Health Technologies, ergänz: »Um erfolgreiche digitale und technologische Lösungen für unsere globalen Gesundheitsherausforderungen zu entwickeln, benötigen wir nicht nur umfassende Technik- und Gesellschaftskompetenzen. Wir arbeiten außerdem eng mit Kliniknetzwerken, Krankenkassen und Zulassungsbehörden zusammen. Unsere Vision ist, dass Patienten sowie Bürger direkt mit Ärzten und Kliniken in der Region Karlsruhe interagieren. So wollen wir ein einzigartiges Ökosystem schaffen.« (uh)


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