Implantate & Prothesen

Ottobock überspringt erstmals Milliarden-Umsatzmarke

22. Mai 2020, 8:30 Uhr | Ottobock
Mit der Prothesensteuerung »Myo Plus« können AnwenderInnen selbst Zerbrechliches greifen.
© Ottobock

Technologieführer in »Wearable Human Bionics« wächst im Jubiläumsjahr um 8 %

Die Ottobock SE & Co. KGaA, Duderstadt, hat ihren Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2019 fortgesetzt. Der Umsatz stieg nominal um 8 Prozent auf 1.003 Millionen Euro (Vorjahr: 927 Millionen Euro) und übersprang erstmals die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro. Unterstützt durch das Umsatzplus  stieg der bereinigte operative Gewinn vor Sondereffekten (Underlying EBITDA) überproportional um 10 Prozent auf 191 Millionen Euro (Vorjahr: 174 Millionen Euro).

Im Segment O&P, dem das Prothetik- und Orthetik-Komponentengeschäft sowie mit Patient Care auch die Versorgung von PatientInnen zugeordnet sind, hat Ottobock den Umsatz organisch um 6 Prozent auf 876 Millionen Euro gesteigert. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sei die zunehmende Versorgung von Patienten mit technologisch anspruchsvollen, mikroprozessorgesteuerten Prothesen. 

Im Segment Others, zu dem unter anderem das Rollstuhlgeschäft Human Mobility und der Start-up-Bereich Industrials zählen, hat Ottobock den Umsatz organisch um 7 Prozent auf 127 Millionen Euro gesteigert. Das Rollstuhlgeschäft entwickelte sich mit einem Wachstum im zweistelligen Prozentbereich sehr positiv, insbesondere durch die erhöhte Nachfrage nach Leichtgewichtrollstühlen, Aktiv- und Sportrollstühlen sowie Elektrorollstühlen. 

Coronavirus-Pandemie belastet das Jahr 2020

Für das Geschäftsjahr 2020 hatte sich das Unternehmen eine erneute Erhöhung der Wachstumsdynamik vorgenommen, verbunden mit einem überproportionalen Anstieg des bereinigten operativen Gewinns vor Sondereffekten (Underlying EBITDA). »In den ersten Monaten waren wir voll auf Kurs, diese Ziele zu erreichen«, sagt Philipp Schulte-Noelle, CEO von Ottobock. Die Coronavirus-Pandemie hat die PatientInnenversorgung in den wesentlichen Absatzmärkten ab März jedoch deutlich eingeschränkt und temporär nahezu zum Erliegen gebracht.

Die exakten Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung sind noch nicht abschätzbar. Sobald sich die Situation normalisiert und die PatientInnenversorgung wieder Fahrt aufnimmt, rechnet das Unternehmen mit positiven Nachholeffekten. Dennoch halte das Unternehmen weiter an der mittelfristigen Planung 2022 fest. (me)


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