Nach einer Operation klagen viele Patienten über große Schmerzen, die dann mit Medikamenten behandelt werden. Forscher haben nun in einer Studie überprüft, welche nicht-medikamentösen Faktoren schmerzlindernd wirken.
Sie haben fast 100 Brustkrebspatientinnen untersucht und fanden Folgendes heraus: Frauen, die zuvor auf die voraussichtlich schmerzlindernde Wirkung einer unterstützenden Behandlung mit Akupunkturnadeln hingewiesen wurden, litten nach der Operation weniger an Schmerzen. Durch die Akupunkturbehandlung allein veränderte sich diese Wahrnehmung jedoch nicht. Entscheidend war vielmehr, dass die behandelnden Narkoseärzte bei den Patientinnen eine positive Erwartung an die Schmerztherapie geweckt hatten.
Alle Patientinnen erhielten eine Pumpe, mit der sie sich die Menge der Schmerzmittel selbst verabreichen konnten. »Bei einem vergleichbaren Verbrauch berichteten die positiv beeinflussten Patientinnen über geringere Schmerzen«, so Prof. Dr. Sven Benson vom Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie. »Außerdem waren diese Patientinnen mit der Schmerzmittelgabe zufriedener.« (me)