Gerresheimer

Rückenwind dank Impfstoff-Fläschchen

12. April 2021, 8:00 Uhr | Gerresheimer
Injektionsfläschchen von Gerresheimer
© dpa-Bildfunk

Gerresheimer startet gut in das Geschäftsjahr 2021

Die Folgen der Corona-Pandemie geben dem Spezialverpackungshersteller Gerresheimer einen kräftigen Schub. Ende 2020 und im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wurden insgesamt etwa 160 Millionen Fläschchen für Corona-Impfstoffe verkauft. Zu den Abnehmern gehören Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca.

Bisher wurde mit den Fläschchen ein Umsatz von nur etwa acht Millionen Euro gemacht - der Anteil an den Gesamterlösen ist gering. Allerdings betonte Firmenchef Dietmar Siemssen, dass die Corona-Geschäfte ein Türöffner seien, um Firmenkunden weitere Produkte zu verkaufen. Das dadurch entstandene Umsatzpotenzial sei sehr groß. »Davon profitieren wir kurzfristig, aber auch mittel- und langfristig erheblich.«

Fokus auf Biological Solutions zahlt sich aus

Im ersten Quartal 2021 hat die Gerresheimer AG, Düsseldorf, einen Konzernumsatz von 303 Mio. Euro erzielt. Die Umsatzerlöse im Kerngeschäft sind im Vergleich zum Vorjahresquartal orga­nisch um 3,1 Prozent angestiegen. Der Geschäftsbereich Plastics & Devices ist im ersten Quartal 2021 organisch um 3,0 Prozent gewachsen. Das Spritzengeschäft sowie das Geschäft mit pharmazeutischen Kunststoffverpackungen haben dazu wesentlich beige­tragen.

Beim Geschäftsbereich Primary Packaging Glass lag der währungsbereinigte Umsatz um 3,2 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, auch wenn das Kosmetikgeschäft im Geschäftsfeld Moulded Glass weiterhin durch die Covid-19-Pandemie beeinträchtigt war. Das Pharmageschäft profitierte im ersten Quartal von der wachsenden Nachfrage nach Produkten wie Gx RTF Spritzensysteme, Gx Elite Glass und Gx RTF Vials, insbesondere für Biopharmazeutika. Das Unternehmen hat seine Produktionskapazitäten für die Herstellung von Injektions­fläschchen für Covid-19 Impfstoffe auch im ersten Quartal 2021 erweitert. 

Prognose für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt

Das Adjusted EBITDA belief sich im ersten Quartal 2021 auf 54 Mio. Euro. Im Kern­geschäft konnte das Adjusted EBITDA gegenüber dem Vorjahresquartal organisch um 7,0 Prozent auf 57 Mio. Euro gesteigert werden. Die Adjusted EBITDA-Marge im Kerngeschäft erreichte währungsbereinigt 19,0 Prozent. Das bereinigte Konzernergebnis lag bei 18 Mio. Euro. Daraus leitet sich ein bereinigtes Ergebnis in Höhe von 0,57 Euro je Aktie ab, was einem organischem Wachstum von 29,3 Prozent (32,6 Prozent berichtet) gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. 

 »Wir sind gut in das Geschäftsjahr gestartet. Unsere Produkte und Lösungen für Biotech- und Pharmaunternehmen sind im ersten Quartal deutlich gewachsen. Die Auftragsbücher sind gefüllt. Wir sind ausgezeichnet unterwegs, um unsere Ziele für 2021 zu erreichen. Die jetzt sichtbar werdenden Erfolge bestätigen die Wirksamkeit unserer Wachstumsstrategie, die wir weiter konsequent ausrollen«, so Siemssen. (dpa/me)


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