Für Pharmaglasröhren

Schott baut in Mainz zweite Schmelzwanne

12. Januar 2021, 9:15 Uhr | Schott
Schott Hauptquartier in Mainz
© Schott

Investitionsvolumen beträgt 40 Millionen Euro

Die Schott AG errichtet in ihrem Hauptwerk in Mainz eine zweite Schmelzwanne für Pharmaglasröhren. Das Investitionsvolumen beträgt 40 Millionen Euro. Die neue Produktionsanlage soll Mitte 2022 in Betrieb gehen und dann 100 neue Arbeitsplätze bieten, 50 davon direkt bei Schott. Mit dieser Investition reagiert das Unternehmen laut eigener Aussage auf die weltweit dynamisch steigende Nachfrage nach Glasrohr für pharmazeutische Verpackungen.

»Wir haben uns für den Standort Mainz entschieden, um unsere Produktionsbasis für Pharmaglasröhren in Deutschland und Europa weiter zu stärken«, sagt Dr. Frank Heinricht, Vorstandsvorsitzender der Schott AG. Dabei habe man auch die ansässigen Hersteller von Impfstoffen gegen die COVID-19 Pandemie und die europäische Pharmaindustrie insgesamt im Blick. Aufgrund der Bedeutung dieser Kapazitätserweiterung für das Gesundheitssystem in Deutschland und Europa lotet das Unternehmen in Gesprächen mit der Landesregierung Rheinland-Pfalz, der Bundesregierung und der Europäischen Union eine mögliche Unterstützung mit Fördermitteln aus.

Die Pharmaglasproduktion in Mainz gehört zu einem globalen Produktionsnetzwerk des Geschäftsbereichs Tubing, zu dem auch der Standort Mitterteich in der Oberpfalz sowie Fabriken in Brasilien, Indien und China gehören. Bereits im Herbst 2020 hat Schott seine Produktionskapazitäten für Pharmarohr in Asien mit der Inbetriebnahme einer weiteren Schmelzwanne in Indien und eines komplett neuen Werkes in China deutlich erweitert.

Die Fiolax-Pharmaglasröhren erfüllen die hohen Qualitätsansprüche der Pharmaindustrie und gelten laut Hersteller als Goldstandard zur Verpackung von Medikamenten. Das Borosilicatglas vermeidet die Wechselwirkung zwischen der Glasverpackung und dem Medikament, wodurch die Wirksamkeit des Medikaments erhalten bleibt. Aus diesem besonderen Glas stellen Schott selbst und seine Kunden aus der Pharmaverpackungsbranche Milliarden von Fläschchen, Ampullen, Spritzen und Karpulen her. (me)


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