Medizintechnikindustrie

Wachstum auch im Pandemie-Jahr

27. Mai 2021, 11:00 Uhr | Spectaris
Trotz Corona-Pandemie erweist sich die Medizintechnikindustrie als krisenresistent
© Pixabay

Umsatzentwicklung 2020 übertrifft die gedämpften Erwartungen

Die deutsche Medizintechnikindustrie hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr entgegen allen Prognosen um drei Prozent auf 34,25 Milliarden Euro gesteigert. Zwar seien viele Operationen verschoben worden und wichtige Exportmärkte verschlossen geblieben, aber die Nachfrage nach Beatmungsgeräten, Herz-Lungen-Maschinen, Masken und Spritzen sei stark gestiegen, teilte der Spectaris-Fachverband Medizintechnik in Berlin mit. Die Exportquote blieb mit 66 Prozent unverändert. Die Beschäftigtenzahl der 1.450 meist mittelständischen Betriebe stieg um 1,5 Prozent auf mehr als 152.000.

Sorge bereitet der Branche jedoch der stetig zunehmende Zulassungs- und Bürokratieaufwand. Verbandschef Martin Leonhard sagte: »Neue Regulierungen, die nicht hinreichend zu mehr Patienten- und Anwendersicherheit beitragen, müssen kritisch hinterfragt werden. Sie könnten den Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland schwächen und die Existenz vieler innovativer Unternehmen in Frage stellen.«

Für das laufende Jahr zeigte sich der Verband optimistisch. Den zahlreichen Herausforderungen zum Trotz, stehen die Zeichen für die Branchenentwicklung 2021 auf Wachstum. Der aktuelle Geschäftsklimaindex des ifo Instituts weist für die deutsche Medizintechnik ein mehrheitlich positives Bild aus. Dieser Optimismus spiegelt sich auch in den Ergebnissen einer internationalen Umfrage der Unternehmensberatung Emergo wider, denen zufolge 90 Prozent der Hersteller für das laufende Jahr mit Umsatzzuwächsen rechnen. (dpa/me)


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