Kombi aus Wegwerfen und Wiederverwenden

Einweg oder Mehrweg in der Medizin?

7. September 2022, 15:54 Uhr | ODU
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Ob im medizinischen, zahnmedizinischen Bereich oder der häuslichen Versorgung, es stellt sich immer wieder die Frage nach der Wiederverwendbarkeit von Medizinprodukten - oft ist eine Kombination die beste Option.

Generell gibt es in der Medizintechnik zwei verschiedene Möglichkeiten: Mehrwegartikel, die nach der Benutzung gereinigt und in den meisten Fällen sterilisiert, oder Einwegartikel die anschließend entsorgt werden.

Bereits im Vorfeld entscheidet der Produktmanager des medizinischen Endproduktes, welche Komponenten und Zubehörteile als Einweg- oder Mehrwegprodukt bezogen werden, immer im Einklang mit dem Risikomanagement. An oberster Stelle steht der Patient, für den höchste Sicherheitsstandards gelten. Neben der Sicherheit, stehen die Anforderungen an Kosten, Zeit und Qualität der Medizinprodukte im Vordergrund. Zusätzlich muss für Anwender, wie beispielsweise medizinischem Personal, eine einfache Handhabung der Medizinprodukte gewährleistet werden. Die Prämisse lautet, möglichst wenig Aufwand für das Austauschen und Ersetzen der jeweiligen Medizinkomponenten nach dem Gebrauch.

Beständigkeit ist gefragt

Im medizinischen Alltag kommen verschiedenste Desinfektions- und Reinigungsmittel zum Einsatz. Diese können Materialien des medizinischen Endgerätes sowie der Zubehörteile, wie beispielsweise einen konfektionierten Steckverbinder, auf unterschiedlichste Art   beeinflussen. Einzelne Komponenten aus Kunststoff können sich verfärben, durch Wärme verformen, Risse bekommen und am Ende sogar brechen. Der Kunde erwartet ein ressourcenschonendes, langlebiges sowie robustes Qualitätsprodukt, das in verschiedensten Anwendungsbereichen, unter anderem der Endoskopie sowie der Robotik verwendet werden kann. In diesen Bereichen wird häufig auf Mehrwegprodukte gesetzt, da die Endgeräte sehr teuer sind und dadurch eine lange Lebensdauer gewährleistet werden muss. Das ODU Rundsteckverbinder-Portfolio bietet verschiedenste Varianten aus Metall und Kunststoff, die desinfizier- sowie sterilisierbar und dadurch sehr beständig sind. Neben dem Steckverbinder wird auf Wunsch auch die komplette Konfektionierung übernommen. Hierbei wird für den Mehrwegbereich häufig eine Silikonumspritzung inkl. Silikonkabel verwendet.

Kosteneffizienz sowie Zeitersparnis im Fokus

Gerade in der häuslichen Versorgung und in vielen Bereichen von medizinischen Einrichtungen, geht aufgrund des erhöhten Aufwands der Reinigung, Sterilisation und Verpackung der Trend zu Einwegprodukten. Die bei Mehrwegprodukten anfallenden Kosten für z.B. die Anschaffung eines Autoklavs, Kosten für benötigtes Desinfektionsmittel sowie steriles Verpackungsmaterial, können dadurch eingespart werden. Im Zuge der Pandemie musste das medizinische Personal auf noch effizientere Weise eingesetzt werden, sodass Einwegprodukte die Aufbereitung der Medizinprodukte ersetzten. Aus ökologischer Sicht sind Einwegkomponenten zu überdenken. Allerdings ist es häufig aufgrund der Anforderungen nicht möglich, auf diese zu verzichten.

ODU bietet für diese Anforderungen bereits fertig konfektionierte Einweg-Abreißsteckverbinder sowie Einweg-Geräteteile aus Kunststoff. Das Portfolio ist flexibel mit allen ODU MEDI-SNAP® Produkten kombinierbar, welche für bis zu 5000 Steckzyklen geeignet sind.

Die Kombination macht den Unterschied

Jedes Medizingerät hat unterschiedlichste Anforderungen an die Sicherheit, die Beständigkeit und die Kostenstruktur. Der Hersteller entscheidet bereits bei der Produktentwicklung, welche Bauteile als Mehrweg- oder Einwegprodukte verwendet werden. In den meisten Fällen, wird es eine Kombination aus beiden sein: Kosteneffiziente Zubehörteile als Einwegprodukte, die dennoch den Hygiene- und Sicherheitsanforderungen entsprechen, sowie langlebige Medizingeräte, Monitorsysteme und Roboter, bei denen besonders beständige und robuste Komponenten gefragt sind.

Erfüllung höchster Sicherheitsanforderungen

Mit dem Inkrafttreten der Medical Device Regulation (MDR) am 27.05.2021 verändern sich die Anforderungen an Hersteller und Inverkehrbringer von Medizinprodukten. Ein adäquates Änderungsmanagement und angemessenes Risikomanagement, sowie eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produkte stehen unter anderem im Fokus. Als Lieferant für medizinische Applikationen unterstützt ODU seine Kunden bei der Erfüllung der Forderungen. Auch mit Blick auf den Anwender- und Patientenschutz setzt die Medizin auf höchste Sicherheit hinsichtlich der IEC 60601-1. Hierbei kommt dem vollständigen Berührschutz von Bediener und dem versorgten Patienten im Fall einer Störung eine besondere Bedeutung zu. Mit den Vorgaben von bis zu 2 MOOP (Means of Operator Protection) und 2 MOPP (Means of Patient Protection) orientiert sich ODU mit seinem Rundsteckverbinderportfolio an den höchsten Sicherheitsstandards. (uh)


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