Additive Fertigung medizinischer Produkte und Geräte
Aktualisiert: 28. April 2021, 14:14 Uhr
Schätzungen zufolge hat bereits ein Drittel der Unternehmen aus dem Bereich der Pharmazie und Medizintechnik Erfahrung mit dem 3D-Druck eingesammelt. Trotzdem steht die additive Fertigung im ständigen Konkurrenzkampf mit traditionellen Herstellungsmethoden. Das betrifft insbesondere die Fertigung großer Serien.
Und dennoch: Die Zukunft in der Medizin gehört auch dem 3D-Druck. Schon heute erhalten Patienten maßgeschneiderte 3D-gedruckte Implantate und Prothesen. Und auch in anderen Bereichen hält das Verfahren zunehmend Einzug. Zwar ist noch nicht alles im industriellen Maßstab realisierbar, aber die Zeichen stehen gut, dass sich das zeitnah ändert.
In unserem Thema des Monats April 2021 »3D-Druck: Personalisierte Medizin nach Maß« werfen wir einen Blick auf die aktuellen Trends & Innovationen, geben einen Überblick über die Verfahren sowie Materialien und zeigen anhand praktischer Beispiele, wo das additive Fertigungsverfahren in der Medizintechnik tatsächlich steht.
Viel Spaß beim Lesen!
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3D-Druck für Medizinprodukte aus Kunststoff
Der Begriff 3D-Druck umfasst alle Fertigungsverfahren, bei denen Material Schicht für Schicht aufgetragen und so dreidimensionale Gegenstände erzeugt werden. Dabei erfolgt der schichtweise Aufbau computergesteuert aus einem oder mehreren flüssigen oder festen Werkstoffen nach vorgegebenen Maßen und Formen. mehr
3D-Druck mit Polyetheretherketon (PEEK)
Polyetheretheretherketon (PEEK) ist ein hochtemperaturbeständiger Thermoplast, der in der Fertigungsbranche für seine besonderen mechanischen Eigenschaften bekannt ist. Seit einigen Jahren ist PEEK zudem ein beliebtes Material im Bereich der additiven Fertigung. mehr
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3D-Druck von Schutzausrüstung
3D-Drucker können Leben retten. Sie produzierten beispielsweise im Frühjahr 2020 im besonders stark von Covid-19 betroffenen Italien Ventile für Beatmungsgeräte. Einige Krankenhäuser hatten nicht mehr genügend Originalausrüstungen und die Hersteller konnten längere Zeit nicht liefern. In anderen Kliniken gelang es, durch den Ausdruck von modifizierten Anschlüssen geschlossene Tauchermasken zu medizinisch wirksamen Atemmasken umzurüsten. mehr
3D-gedruckter Applikator für die Brachytherapie
Dank eines additiv gefertigten Applikators von Eckert & Ziegler Bebig soll die Brachytherapie effizienter werden. Dafür holte sich der Hersteller Unterstützung von Dreigeist. Das Unternehmen aus Nürnberg verantwortete die Produktentwicklung, die Vorbereitung auf die CE-Zulassung sowie das Aufsetzen Serienfertigung. mehr
Tröpfchen für Tröpfchen zum Silicon-Bauteil
Unter dem Namen Aceo fertigt Wacker Siliconelastomer-Formteile in einem dreidimensionalen Druckverfahren – entweder individuell oder in Kleinserien. Das Verfahren basiert auf einer Drop-on-Demand-Technologie. Das heißt, der Drucker setzt auf einzelne, bedarfsgerecht erzeugte Tröpfchen. Das macht die Technologie deutlich preiswerter. mehr
Exoskelett mit Bauteilen aus dem 3D-Drucker
Alle zwei Minuten erleidet ein Mensch in Deutschland einen Schlaganfall, so die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft. Um die Folgen in den Griff zu bekommen, trainieren Physiotherapeuten mit Patienten und Patientinnen Bewegungen des Alltags. Das ist oft mühevoll und frustrierend. Das wissen auch Forscher der ETH-Zürich und entwickeln deshalb ein Exoskelett, dessen Bauteile auch aus dem 3D-Drucker kommen. mehr
Arburg Kunststoff-Freiformen für die Medizintechnik
In der Medizintechnik ermöglicht das Arburg Kunststoff-Freiformen anspruchsvolle Anwendungen, die so mit keinem anderen Verfahren machbar sind. Dank kontinuierlicher Weiterentwicklungen des Verfahrens und der Maschinen nähert sich das Unternehmen mehr und mehr den individuellen Anforderungen der Humanmedizin an. mehr
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