Datenaustausch

Softwaretests für Gesundheitsorganisationen

20. März 2020, 10:30 Uhr | Chantal Wauters
Gesucht: Eine stabile Platfform für den sicheren und fortlaufenden Austausch medizinscher Daten
© VZVZ/Parasoft

Um den sicheren Datenaustausch zu gewährleisten, setzt eine niederländische Organisation auf »SOAtest« von Parasoft.

Der VZVZ (Niederländische Verband der Gesundheitsdienstleister für die Gesundheitskommunikation)  ist ein von Gesundheitsexperten gegründeter non-Profit Verband, der von Versicherungen unterstützt wird. Das Ziel ist ein reibungsloser Austausch medizinischer Informationen unter den vernetzten Gesundheitsexperten. Eine Schlüsselrolle bei der Übertragung spielt das LSP, der nationale Exchange Point, als zentraler Bestandteil der Niederländischen Gesundheitsinfrastruktur.

Um den korrekten Austausch zwischen den Gesundheitsinformationssystemen von Pflegedienstleistern und dem LSP sicherzustellen, benötigte der VZVZ eine Umgebung für Abnahmetests. Zudem sollten neue Gesundheitsdienstleister eingebunden werden, um den Einsatz des LSP voranzutreiben und zugleich die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patienten zu erhöhen. Dieses Ziel zu erreichen bedeutete, eine steigende Anzahl an Informationssystemen für Gesundheitsdienstleister mit dem LSP zu vernetzen. Um dies zu ermöglichen, musste die Abnahmeumgebung geändert werden.

Automatisierte Softwaretests

In einer Marktanalyse untersuchte der VZVZ gewerbliche und Open Source Produkte nach technischen und sicherheitsrelevanten Kriterien und der Verfügbarkeit eines lokalen Service und Supports. Die Entscheidungsfindung berücksichtigte auch Überlegungen in punkto Preisfindung und Kosten-Wirksamkeit. Letztlich erhielt Parasoft den Zuschlag für seine Testdaten-Management-Anwendung »SOAtest« und »Virtualize«. Ausschlaggebend dafür war zu einem, dass sich damit die Art und Weise wie medizinische Daten über den LSP übermittelt werden, simulieren lässt. Zum anderen war Parasoft in der Lage, die Funktionalität der Smartcard-Technologie (UZI-Karten) zu testen, die für den Zugriff der Gesundheitsanbieter auf den LSP zum Einsatz kommen. Darüber hinaus stellte das Unternehmen Techniker bereit, die den VZVZ bei der Simulation und dem Testen des Nachrichtenaustauschs über den LSPS zur Akzeptanzumgebung unterstützen. 

SOAtest ermöglicht automatisierte Softwaretests von Web-Applikationen, Nachrichten und Protokollen, Cloud- und Service-Produkten. Fehler auf Applikationsebene können bereits zu Beginn eines Software-Entwicklungsprozesses entdeckt und eliminiert werden. Parasofts Virtualize verringert den Zeit- und Kostenaufwand für das Verwalten von Entwicklungs- und Testumgebungen erheblich, indem es Komponenten des Gesamtsystems (zum Beispiel Services, Anwendungen, externe Systeme, Datenbanken, etc.) virtualisiert. 

Normalerweise kommt die Technologie zum Einsatz, wenn Teams in ihrer flexiblen Zusammenarbeit durch die Unabhängigkeit von Drittdienstleistern Unterstützung benötigen. Hier geht der VZVZ einen Schritt weiter, indem er mithilfe der Technologie andere Akteure innerhalb eines LSP-Netzwerks simuliert und eine Zertifizierungsplattform schafft. Nun kann der Verband  veränderte oder neue Anbieter über denselben strengen Abnahmetest abwickeln, ohne dass dazu andere, abhängige Parteien/Dienstleister verfügbar sein müssen. Sondern er simuliert die benötigten Szenarien ganz einfach. Das helfe, die Qualität eines strukturierten Informationsaustauschs im Gesundheitswesen auf gewünschtem Level zu halten. Die innerhalb der Zertifizierungsumgebung ausgeführten Änderungen führten zur Unterstützung des Testens über die gesamte Kette hinweg, um den ungestörten Austausch medizinischer Informationen beziehungsweise Daten auf nationaler Ebene sicherzustellen, und um neue Entwicklungen schneller testen und implementieren zu können.

Browserbasierte Datensimulation

Aufgrund der positiven Ergebnisse des LSP-Projekts entschied sich der VZVZ für den Einsatz von Parasoft für die nächste Herausforderung: das korrekte Roll-Out eines neuen Peer-to-Peer Netzwerks für den Austausch persönlicher Gesundheitsdaten auf nationalem Level. Um Zugang zu realistischen und sicheren Testdaten zu bekommen, war ein neuer Ansatz nötig, der den Prozess im Idealfall auch noch vereinfachte. Möglich macht das eine Datensimulation. Um sowohl virtuelle Services als auch simulierte Testdaten zu generieren, zeichnen Anwender dazu nur ihre Interaktionen mit ihren abhängigen Datenbanken oder APIs auf. Weil das Datenmodell durch die Verarbeitung des Traffics selbsttätig aufgebaut wird, sind Vorarbeiten nicht notwendig.

Mithilfe der browserbasierten Datensimulation können die VZVZ-Mitarbeiter selbst und ohne fundiertes Fachwissen oder Kenntnisse über die zugrundeliegenden Datenbestände die in den Tests verwendeten Daten verwalten, gestalten, ausblenden oder generieren. Die Technologie erzeugt automatisch Datenmodelle aus den aufgezeichneten Interaktionen im System und stellt visuelle Diagramme im Web-Browser zur Verfügung. Die Daten in der Testumgebung bleiben dabei immer sicher.

Von diesem Ansatz und damit einhergehenden Erleichterungen profitieren auch Anwender der Service-Virtualisierung, beispielsweise bei der Simulation von Services, in denen verschiedene Zustandsübergänge vorkommen. Denn die Anwender können komplizierteste Transaktionen verwalten und Zustandsübergangs-Tests erfolgreich ausführen, ohne dass sie auch nur eine einzige Codezeile schreiben müssen. Stattdessen erstellen sie mithilfe der neuen Infrastruktur für das Testdaten-Management virtuelle Services, die sich entsprechend ihrer Nutzung selbst aktualisieren. Mit dieser »Zustandsorientierte Virtualisierung« haben Teams die Möglichkeit, komplexe, realistische Arbeitsabläufe zu simulieren, die entscheidend für moderne Initiativen sind.

Autor

Chantal Wauters ist Manager Marketing & Sales bei Parasoft

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