Studentenwettbewerb COSIMA

Augen schützen und besser sitzen

30. Oktober 2013, 15:42 Uhr | Marcel Consée
Von links nach rechts: Steffen Müller, Tim Host, Tian Eu Lau, Niklas Loosen, Tobias Rink mit ihrem Siegerprojekt »PhysioTec«
© VDE

Gleich zwei Teams wurden in diesem Jahr beim Studentenwettbewerb COSIMA von VDE und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Seit 2009 richten VDE und BMBF jährlich den Studentenwettbewerb COSIMA aus, bei dem Studierende der Elektro- und Informationstechnik sowie Interessierte anderer Fachrichtungen neuartige Anwendungen für Mikrosysteme entwickeln. Gesucht werden  insbesondere Anwendungen, welche die Interaktion zwischen Mensch und Technik in verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens verbessern und erleichtern. COSIMA steht für Competition of Students in Microsystems Applications.

Das Team »Intelligente Schutzbrille« der TU Darmstadt und das Team »PhysioTec« der Fachhochschule Aachen freuten sich über Platz Eins und je 1000 Euro Preisgeld. Der dritte Platz und 500 Euro gingen an das Team »Elektrolator« der TU Ilmenau.

Mit »PhysioTec« haben Steffen Müller, Tobias Rink, Tim Host, Tian Eu Lau und Niklas Loosen von der FH Aachen ein Trainingsgerät entwickelt, das die entscheidenden Rücken- und Bauchmuskelpartien für eine gesündere Sitzhaltung gezielt trainiert. Ein ausgeklügeltes Sensorsystem kann die Sitzhaltung exakt ermitteln und gibt entsprechend kleine Vibrationsimpulse, um diese zu korrigieren. Bei optimaler Sitzhaltung wird anschließend ein kurzes Programm durchgeführt, um die muskulären Problembereiche zu trainieren. Das System eignet sich für den Bürogebrauch, da dort in besonderem Maße Rückenprobleme entstehen.

COSIMA-Sieger
Von links nach rechts: Lukas Braisz, Maximus Karlas, Stefanie Birkenbach, Jan Hinrichs und Timo Singer mit dem Siegerprojekt »intelligente Schutzbrille«
© VDE

Stefanie Birkenbach, Jan Hinrichs, Lukas Braisz, Maximos Kairlas und Timo Singer von der TU Darmstadt haben eine Schutzbrille für die Arbeit an Maschinen entwickelt, die eine Kommunikation zwischen Mensch und Maschine herstellt. Sensoren an den Bügeln und an den Nasenflügeln entscheiden, ob die Brille ordnungsgemäß getragen wird. Das daraus resultierende Signal wird verwendet, um den Anwender an das Tragen der Schutzbrille zu erinnern oder gegebenenfalls eine Maschine auszuschalten. Weiterführend könnte das von der Brille ausgegebene Signal genutzt werden, um beispielsweise den Zugang zu bestimmten Geräten in einer Werkstatt zu verbieten. Die Schutzbrille soll den Träger vor Augenverletzungen schützen und gleichzeitig den Arbeitgeber unterstützen, der zu Arbeitsschutzmaßnahmen verpflichtet ist, aber nicht permanent deren Einhaltung kontrollieren kann.

Ein Rollator ist gerade für ältere und gehbehinderte Menschen eine wichtige Unterstützung zum eigenständigen Gehen. Es gibt allerdings auch Situationen, in denen ein Rollator hinderlich ist. Bergauf etwa muss der Nutzer die zusätzliche Last des Rollators bewältigen. Die Studierenden der TU Ilmenau Thomas Schönfelder, Markus Mayer, Nils Ziegenspeck und Antoine Heim haben einen Roll-E mit zusätzlichen Motoren entwickelt, der den Nutzer beim Bergaufgehen unterstützt und in der Ebene oder bergab nicht behindert.

Die Sieger des COSIMA-Wettbewerbs sind eingeladen, am internationalen Wettbewerb iCan teilzunehmen. iCan ist eine chinesische Initiative, für die sich die Siegerteams der regionalen Wettbewerbe aus China, Japan, Taiwan, Singapur, USA und verschiedener europäischer Länder, unter anderem Deutschland, qualifizieren.


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