Sprechstunde am Mittwoch

Der Zweck heiligt die Mittel

15. Januar 2020, 11:03 Uhr | Melanie Ehrhardt
Unsere Redakteurin hat seit letztem Jahr einen Organspendeausweis. Ihr Fazit: Tut gar nicht weh!
© Weka Fachmedien/M. Ehrhardt

Editorial | Unsere Redakteurin gehört hierzulande zu einer Minderheit. Denn 2019 ging die Zahl der Organspender von 955 auf 932 zurück. Gesundheitsminister Spahn will das mit einer Widerspruchsregelung ändern. Morgen entscheidet der Bundestag darüber. Aber löst das Gesetz wirklich alle Probleme?

Liebe Leser,

morgen soll der Bundestag über die sogenannte Widerspruchslösung bei Organspenden entscheiden. Dabei wird jeder zum Organspender, der nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widerspricht. Selbst Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gibt zu, dass die Widerspruchsregelung Eingriff in die Freiheit ist. Angesichts der aktuellen Zahlen drängt sich jedoch die Frage auf: Haben wir eine andere Wahl?

Unabhängig davon wie die Abstimmung morgen ausgeht, gibt es noch eine weitere Herausforderung: Ist ein Organ gefunden, kommt es auf die Zeit an. Einige Organe lassen sich nur für kurze Zeit konservieren, eine Leber beispielsweise nur wenige Stunden. Diesem Problem hat sich ein Forscherteam aus der Schweiz nun angenommen und ein Perfusionssystem entwickelt, dass die Leber außerhalb des Körpers bis zu sieben Tagen am Leben erhalten kann.   
Viel Spaß beim Lesen!

Melanie Ehrhardt
Redakteurin medical design

 

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