Von der Visite bis hin zum OP

Digitalisierung durchdringt alle Versorgungsbereiche

10. November 2017, 10:32 Uhr | Messe Düsseldorf
Die Digitalisierung wird auch den OP-Saal nachhaltig verändern.
© Messe Düsseldorf

Vom 13. bis 16. November 2017 rückt Düsseldorf wieder in den Blickpunkt der internationalen Gesundheitswirtschaft. Dann finden die weltgrößte Medizinmesse Medica sowie parallel dazu die international führende Zuliefererfachmesse Compamed in den komplett belegten Düsseldorfer Messehallen statt.

In ihrer weltweit einzigartigen Kombination bilden die beiden Veranstaltungen die gesamte Prozesskette und das vollständige Angebot medizinischer Produkte, Geräte und Instrumente ab – von der Entwicklung, Herstellung bis hin zur Vermarktung und Services nach Inbetriebnahme in Praxen und Kliniken.  An der Medica nehmen in diesem Jahr erneut mehr als 5.100 Aussteller aus 66 Nationen teil, bei der Compamed 2017 sind es 783 aus 35 Staaten. Die stärksten Flächenbuchungen kommen nach Deutschland, aus Italien, China, dann den USA, gefolgt von Frankreich, Großbritannien, der Türkei und Südkorea.

Hinsichtlich der Produktneuheiten und Trends bleibt ein Thema auch im Gesundheitsbereich maßgeblich – die Digitalisierung. Sie durchdringt alle Versorgungsbereiche. Schlagworte wie Vernetzung, Big Data oder Künstliche Intelligenz prägen die fachliche Diskussion sowie auch bereits konkret die Produktentwicklung. Ob in den Präsentationen und Vorträgen beim Medica Connected Healthcare Forum, beim Medica Health IT Forum, durch die Aussteller oder auch durch den Wettbewerb der Medica App Competition wird sich davon jeder überzeugen können.

Ein weiteres großes Thema sind diesem Jahr Anwendungen für Smartphones, Tablet-PC oder Wearables im  dafür medizinisch relevanten Kontext vorgestellt. Eine breite Auswahl an medizinischen Wearable´ können Besucher zum Beispiel auf dem Gemeinschaftsstand der Wearable Technologies Show (in Halle 15, Medica) sehen. Hier wird u. a. ein intelligentes Pflaster präsentiert, das den Wundheilungsprozess mittels Temperaturmessung überwacht. Unregelmäßigkeiten werden dem Patienten oder Arzt via App direkt mitgeteilt. Darüber hinaus kann die Aktivität des Patienten erfasst werden und über das Smartphone motivierende Einflüsse zu mehr Bewegung gegeben werden.

»Künstliche Intelligenz verändert die Medizin nachhaltig«

Immer stärker bewegt auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) die Gesundheitsbranche. Das trifft etwa auf den Bereich der medizinischen Bildgebung zu. Hier befinden sich erste Anwendungen auf KI-Basis kurz vor dem ersten Markteinsatz für das automatisierte Aufspüren möglicher Tumore mittels digital generierter Bilddaten aus CT- oder MRT-Systemen.

Dass KI das Gesundheitswesen geradezu revolutionieren wird, davon zeigte sich Prof. Dr. Jochen Werner, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Essen, im Rahmen einer Pressevorabveranstaltung zur Medica 2017 überzeugt: »Künstliche Intelligenz verändert die Medizin nachhaltig. Sie wird die Diagnostik optimieren und beschleunigen sowie mithelfen, Therapien zu personalisieren. Das Arztbild wird sich grundlegend wandeln«. KI sei jedoch kein Selbstzweck. Sie müsse stets dem Wohle des Patienten dienen und dazu beitragen, dass sich Ärzte auf ihre Kernaufgaben konzentrieren könnten.

Ebenfalls auf dem Vormarsch sind medizinische Anwendungen auf Basis von Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR). Zu den Produkthighlights zählt beispielsweise das AR-Operationssystem »3D-Arile«, das dem Chirurgen bei einem Eingriff über eine Datenbrille die exakte Position von Lymphknoten einblendet.

Im Vorjahr zählten beide Messen zusammen rund 127.800 Fachbesucher aus 135 Nationen. (me)


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