Compamed 2017: Besucher aus 130 Staaten

»Internationalität bleibt Trumpf«

17. November 2017, 14:55 Uhr | Messe Düsseldorf
Sowohl bei den Fachbesuchern als auch bei den Ausstellern zeigten sich Compamed und Medica erneut international.
© Messe Düsseldorf

Die Welt zu Gast in Düsseldorf – zumindest für vier Tage. Denn von den knapp 124.000 Fachbesuchern der Medica und Compamed (13. bis 16. November) reiste über die Hälfte aus dem Ausland an. Das schlägt sich auch auf die prognostizierten Umsätze im In- und Ausland nieder.

»Die hohe internationale Strahlkraft ist und bleibt die Trumpfkarte der Medica und Compamed. Hier kommen Top-Entscheider aus der ganzen Welt zusammen und bekommen eine Angebotsvielfalt geboten, die weltweit unübertroffen ist“«, sagt Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf. Von den insgesamt 123.500 Fachbesuchern waren mehr als 60 Prozent internationale Besucher, die aus 130 Nationen anreisten – darunter top-besetzte Besuchergruppen u. a. aus China, Indien, Kolumbien, Nepal sowie jahrelangen Traditionen folgend natürlich auch aus den für Medizintechnik wichtigsten Märkten Europas. International präsentierte sich die Medica zugleich auf der Ausstellerseite: »Ein Großteil der 5.100 Aussteller entfiel auf internationale Beteiligungen aus 66 Nationen mit Produktneuheiten für den Komplettbedarf der ambulanten und stationären Versorgung«, so Schäfer weiter.

Wie bedeutsam für die Anbieter der Impuls für das internationale Geschäft durch die beiden Messen ist, zeigen auch die aktuellen Berichte der Branchenverbände. Laut Bundesverband Medizintechnologien BVMed erwartet die Medizintechnik-Branche getrieben von einer dynamischen Exportentwicklung eine Steigerung ihrer weltweiten Umsätze von knapp 6 Prozent. Bezogen auf das Inland wird dagegen ein ungleich geringeres Wachstum von 2,8 Prozent prognostiziert bei einem Gesamtumsatz von 30,6 Milliarden Euro. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter 106 deutschen sowie internationalen Herstellern. Auch die Branchenverbände Spectaris und ZVEI bestätigten für ihre Mitgliedsunternehmen zur Medica-Laufzeit ein deutlich stärkeres Wachstum über das Exportgeschäft im Vergleich zu einer eher durch Investitionszurückhaltung gekennzeichneten Inlandsnachfrage sowohl des stationären als auch ambulanten Sektors.

Digitalisierung und Dematerialisierung für smarte Prozesse

Düsseldorf zeigte, die Digitalisierung durchdringt alle Versorgungsbereiche. Dabei bleiben die Wirtschaftlichkeit sowie das einfache Handling medizintechnischer Geräte und Produkte die Hauptkriterien für den Kauf. Alle Applikationen, die die relevanten Informationen am »Point-of-Care« so schnell und einfach wie möglich verfügbar machen, sind stark gefragt.

Mobile Computing-Anwendungen auf Tablets und Smartphones sind Beispiele hierfür inklusive der dazugehörigen Apps. Hier zeigt sich ein weiterer Trend – der der Dematerialisierung. In Bezug auf immer mehr Systeme, Geräte und Produkte wird der Nutzen zunehmend anhand der Software festgemacht, statt der Hardware. Diese wird zudem – ohne Leistungseinbußen – immer kompakter und leichter.

Kleine Komponenten ganz groß

In Parallelität zur Medica konnte die Compamed mit erneut fast 800 Ausstellern aus 35 Nationen ihre Position als internationale Leitveranstaltung für den Zuliefermarkt der medizintechnischen Fertigung weiter festigen. Die Unternehmen sowie Forschungsinstitute präsentierten sich in den Hallen 8a und 8b mit ihren Hightech-Lösungen als Partner für die Entwicklung und Produktion in der Medizintechnik-Industrie. Thematisch besonders im Fokus standen diesmal miniaturisierte Komponenten, wie sie zum Beispiel als Bestandteile von Wearables oder Implantaten benötigt werden (u. a. Sensoren, Akkus, Funk-Chips).

Termin der nächsten Compamed in Düsseldorf: 12. – 15.11.2018
Termin der nächsten Medica in Düsseldorf: 12. – 15.11.2018

(me)


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