Digital Diabetes Care Market 2018-2022

Markt für digitale Diabetes-Versorgung wächst auf 742 Mio. Dollar

20. September 2018, 8:29 Uhr | Research2Guidance
Zucker (Symbolbild)
© Pixabay

Der globale Markt für digitale Diabetes-Care-Lösungen wird im Jahr 2022 742 Mio. US Dollar groß sein und jährlich durchschnittlich um 50% wachsen (CAGR). Für Anbieter von werden folgende Produkte die Hauptumsatzquellen sein: Produkt-Bundles, digitale Coaching-Services und Technologie-Lizenzierung.

Diese Ergebnisse stammen aus dem neuen Bericht Digital Diabetes Care Market 2018-2022: Ready to Take Off, der kürzlich von Research2Guidance veröffentlicht wurde. Er wirft einen frischen Blick auf digitale Lösungen für Diabetes-Patienten, medizinisches Fachpersonal und Kostenträger, analysiert historische Markttrends (2008 bis 2017) und gibt einen Ausblick auf den Markt bis 2022.

Die Kosten für die Behandlung der weltweit 425 Millionen diagnostizierten Diabetes-Patienten haben die Grenze von 700 Milliarden US-Dollar bereits überschritten. Digitale Technologie, vor allem mobile Apps, gelten schon seit längerem als Weg, um diese enormen Kosten zu senken.

In der dritten Ausgabe zeigen die Autoren, wie sich der Diabetes-App-Markt wandelt: »Seit unserem letzten Update im Jahr 2016 hat sich der Markt stark verändert«, sagt Ralf-Gordon Jahns, Geschäftsführer von Research2Guidance und Mitglied der Healthcare Shapers. Was früher ein begrenztes digitales App-Segment war, habe sich zu einem komplexen Ökosystem entwickelt, das vernetzte Geräte, Einweg-Teststreifen und Coaching-Services umfasst. »Der Markt hat sich über reine mobile Apps hinausentwickelt und bietet jetzt sowohl Lösungen für Endnutzer als auch für medizinisches Fachpersonal.«

Diese Expansion führte zu einem deutlichem Wachstum: Der Umsatz im digitalen Diabetes-Markt stieg 2017 um das Dreifache auf 98 Millionen US-Dollar. Auf der anderen Seite wurden neue Einnahmequellen für digitale Publisher geschaffen, welche es ermöglichen, außerhalb von App Stores Geld zu verdienen. Im Markt für digitale Diabetes-Lösungen gibt es sechs wichtige Einnahmequellen:

  • Bundle-Verkäufe: Verkauf von Paketangeboten, welche vernetzte Geräte, Teststreifen und digitale Coaching-Dienste umfassen.
  • Dienstleistungen: Umsätze durch Dienstleistungen, die über Apps verkauft wurden sowie Coaching-Dienstleistungen, die außerhalb der App-Stores verkauft wurden.
  • Technologielizenz: Einnahmen aus der Bereitstellung von App- und Portaltechnologie-Diensten für B2B-Kunden.
  • Geräteverkauf: Erlöse aus App-bezogenen Verkäufen von „connected devices“ (Blutzuckermessgeräte, Insulinpumpen und Konnektoren) außerhalb von App Stores.
  • App Store: Einnahmen aus App-Downloads und In-App-Käufen.
  • Werbe- und Promotion-Einnahmen: Einnahmen aus In-App-Werbung und von Geräte-Promotion für B2B-Kunden.

Im Jahr 2017 wurden über 40% des Marktwerts durch Bundle-Angebote generiert. Bundle-Angebote stellen mithin die Haupteinnahmequelle für digitale Diabetesangebote dar. Im aktuellen Markt umfasst ein typisches Bundle-Angebot: eine App mit unterschiedlichen Funktionen und digitalen Premium-Inhalten, angeschlossenen Geräten (hauptsächlich Blutzuckermessgeräte), Teststreifen, Zubehör (wie etwa Tragetaschen) und Coaching-Dienstleistungen. Da die gebündelten Angebote eine breite Palette von täglichen Diabetes-Versorgungsaktivitäten abdecken, können sie Millionen von Typ-I-Diabetes-Patienten bei ihrem täglichen Kampf mit der Krankheit effizient unterstützen.

Die zunehmende Akzeptanz von digitaler Diabetes-Versorgung durch Krankenkassen hat auch die Einnahmen aus der Technologielizenzierung angeheizt. Diese ist zur zweitwichtigsten Einnahmequelle geworden. »Technologielizenzdienste werden ihre Bedeutung in der Zukunft weiter beibehalten.« Ihr Wachstum werde hauptsächlich durch die verbesserte Qualität und fortgeschrittene Integration von Populationsmanagement-Modulen der digitalen Diabetes-Versorgungsunternehmen beschleunigt werden. (me)

 

Markt für digitale Diabetesversorgung bis 2022
Markt für digitale Diabetesversorgung bis 2022
© Research2Guidance

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