Medizintechnik international und digital

MedicalMountains Auftaktworkshop mit finnischem Partnercluster

21. März 2017, 12:05 Uhr | MedicalMountains
Die finnischen und deutschen Teilnehmer des Workshops vor der Kulisse des Hofgut Hohenkarpfens
© MedicalMountains AG

Tuttlingen. Medizintechnik goes digital, das Beste zweier Welten soll sich zu wegweisenden Produkten und Lösungen verbinden: Mit dieser Zielsetzung fand jetzt ein von der Tuttlinger Clusterorganisation initiierter deutsch-finnischer Strategieworkshop im Hofgut Hohenkarpfen statt.

Medizintechnikprodukte aus der Region Tuttlingen besitzen Weltruf – doch erhebliche technologische Umwälzungen wie etwa die Vernetzung und Digitalisierung zeichnen sich konkret ab und fordern zukunftsfähige Lösungen, stellte Yvonne Glienke, Vorstand der MedicalMountains AG, in ihrer Begrüßung fest. Deshalb freute sie sich, zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft aus dem finnischen Oulu begrüßen zu können. Der Hochtechnologiestandort Oulu, einst Stammsitz von Nokia, gilt weltweit als eines der führenden Cluster in der Informationstechnologie insbesondere für medizinische Anwendungen.

Der Plan ist einleuchtend: „Durch die gegenseitige Ergänzung der jeweiligen Clusterkompetenzen sollen die Unternehmen befähigt werden, neue Trends schnell umzusetzen“ erläutern Britta Norwat und Riikka Niemelä als Projektleiterinnen. Nach einer einleitenden Keynote von Dr. Christof Horn, Mitglied der Geschäftsführung der Unternehmensberatung P3, waren Anknüpfungspunkte schnell gefunden: Individualisierte Medizin, Tracking medizinischer Geräte, Sicherheit von Patientendaten, effizientere Dokumentation aufwändiger Produktionsprozesse – die Branche befindet sich in rasantem Wandel. Und innovative Lösungen etwa zur besonderen IT-Sicherheit von Patientendaten, Nachverfolgung und medizinischer Kommunikation werden allenthalben gesucht.

In dem zweitägigen Workshop ging es darum, die jeweiligen Problempunkte dem Gegenüber darzulegen und gleichzeitig dessen Aufgabenstellungen zu verstehen. Aus dieser gegenseitigen Analyse sollen Projekte entstehen, die im besten Fall zukunftsfähige Produkte und Lösungen gemeinsam schneller zur Marktreife führen. Diese besonders nachhaltige Form konkreter regionaler Wirschaftsförderung wird durch die Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) möglich.

Am 06./07. April wird an gleicher Stelle ein Workshop mit Unternehmen aus den USA zum Thema additive Fertigungsverfahren, zu denen zum Beispiel der vielzitierte 3D-Druck zählt, stattfinden. „Mit den Themen Digitalisierung und additive Fertigungsverfahren adressieren wir zwei Schlüsselthemen, mit denen sich Unternehmen auseinandersetzen müssen, wollen sie auch in Zukunft erfolgreich sein“ erläutert Glienke. Anmeldungen zum Workshop sind noch möglich. Das nun Fahrt aufnehmende Projekt unter dem Namen MinD (Medical Technology International and Digital) wird in den nächsten zwei Jahren innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf den Weg bringen. Für die Umsetzung haben die Unternehmen dann drei Jahre Zeit und können weitere Fördergelder des BMBF beantragen.


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