Broken-Heart-Syndrom

Wenn emotionaler Stress krank macht

10. Februar 2020, 9:00 Uhr | medical design
Ein gebrochenes Herz kann tatsächlich krank machen.
© Pixabay

Vokabel der Woche | Die Stress-Kardiomyopathie (Broken-Heart-Syndrom) ist eine seltene, akut einsetzende und oft schwerwiegende Funktionsstörung des Herzmuskels. Die Symptome gleichen denen eines Herzinfarktes und treten meist nach einer außerordentlichen emotionalen/körperlichen Belastung auf.

Synonym: Stress-Kardiomyopathie, Tako-Tsubo-Kardiomyopathie

Englisch: broken heart syndrome

 

Definition

Bei der Stress-Kardiomyopathie handelt es sich um eine akut einsetzende, seltene Erkrankung des Herzmuskels, die meistens bei postmenopausalen Frauen nach heftigen emotionalen Ereignissen auftritt. Sie weist Anzeichen eines akuten Koronarsyndroms (ACS) bzw. eines akuten Myokardinfarkts auf.

Diagnostik

Entscheidend für die Diagnostik ist die Anamnese. Durch eine tiefgehende und gezielte Befragung muss ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Beschwerden und einem emotional belastenden Ereignis eruiert werden.

Aus dem Bereich der Medizintechnik kommen die EKG-Untersuchung, bildgebende Verfahren (Röntgen-Thorax) sowie eine Reihe von Laboruntersuchungen zum Einsatz.

Trivia

Die meisten Betroffenen berichten  von einem belastenden Ereignis, das den Symptomen unmittelbar vorausging. Dies können zum Beispiel Schicksalsschläge sein wie der Tod eines Angehörigen oder Liebeskummer. Daher auch der Name Broken-Heart-Synsdrom.

Das zweite Synonym (Tako-Tsubo-Kardiomyopathie)  leitet sich von einer japanischen Tintenfischfalle in Form eines Kruges mit kurzem Hals (Tako-Tsubo) ab und geht auf den Erstbeschreiber der Erkrankung zurück, der sich durch die veränderte Herzform daran erinnert fühlte.

Schlagworte: Kardiologie, Diagnostik, Stress-Kardiomyopathie, Broken-Heart-Synsdrom


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