Aus nach acht Wochen
Neue Chefin für Fresenius Medical Care
Da hat es wohl ordentlich gekracht - Carla Kriwet verläßt nach zwei Monaten ihren Spitzenposten bei FMC. Ihre Nachfolgerin steht schon fest und Michael Sen wird deutlich, wo es lang gehen soll.
Dr. Carla Kriwet (51) war gerade zwei Monate Vorstandvorsitzende der auf Dialysegeräte spezialisierten Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care und sollte eigentlich ein neues Kapitel aufschlagen. Die Corona-Pandemie hatte durch den Tod vieler Dialyse-Patienten die Geschäfte empfindlich getroffen. Doch nun teilte das Unternehmen mit, dass Kriwet Ihren Posten »aufgrund von strategischen Differenzen« niederlegt. Der Zusatz »auf eigenen Wunsch und im gegenseitigen Einvernehmen« dürfte nicht mehr als eine Floskel sein.
Post-Corona muss FMC transformiert und restrukturiert werden, das hatte der ebenfalls erst kürzlich berufene Fresenius-Aufsichtsratvorsitzender Michael Sen deutlich gemacht. Über die Umsetzung dieser Aufgabe hatten er und Kriwet dann wohl sehr unterschiedliche Auffassungen. »In einer fundamental gesunden Branche muss sich Fresenius Medical Care noch stärker auf den operativen Turnaround fokussieren, die Unternehmensperformance weiter verbessern und sich auf seinen Kern konzentrieren,« sagte er im Rahmen des Abgangs von Kriwet.
Helen Giza wird neue FMC-Vorstandsvorsitzende
Die Nachfolge für den Posten der Vorstandsvorsitzenden ist bereits geregelt - die bisherige Finanzvorständin Helen Giza übernimmt mit sofortiger Wirkung. Giza kam 2019 als CFO zu Fresenius Medical Care und war seit diesem Jahr auch stellvertretende CEO und Chief Transformation Officer, leitete also schon das Transformationsprogramm FME25, welches sie nun wohl weiter ausbauen wird. Zuvor war sie seit 2018 Chief Integration and Divestiture Management Officer bei Takeda Pharmaceuticals und blickt auf eine lange Karriere mit internationalen Finanz- und Controlling-Positionen zurück. (uh)
Mit Material von Fresenius Medical Care
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